Slalom in Santa Caterina: Kirchgasser bei Löseth-Sieg 4.

Es ist ja durchaus möglich, auch einmal Mist zu bauen – wenn daraus die richtigen Lehren gezogen werden. Nina Löseth hat zuletzt im zweiten Lauf des Slaloms von Lienz Mist gebaut und beim ersten Tor eingefädelt, nun war es an der 26-jährigen Norwegerin, im italienischen Santa Caterina Valfurva das Gelernte anzuwenden.

Das sah dann so aus: Mit Startnummer eins düste sie zur Bestzeit im ersten Lauf, legte dann noch jene im zweiten Lauf nach – und damit durfte erstmals seit dem 6. Jänner 2000, als Trine Bakke Rognmo in Maribor siegte, wieder eine Norwegerin einen Slalom-Sieg bejubeln. Den letzten norwegischen Damen-Erfolg überhaupt hatte übrigens Andrine Flemmen 2002 in Sölden hingelegt, als sie mit Nicole Hosp und Tina Maze Teil des dreifachen Ex-aequo-Sieges im Riesenslalom war.

Flemmen ist zurückgetreten, Hosp ebenso, Maze pausiert – Nina Löseth ist die Gegenwart. Und die Einzige im Slalom-Team Norwegens, weshalb sie mit den Schwedinnen trainiert. "Das ist wie meine zweite Mannschaft", sagt die 26-Jährige, die harte Lehrjahre (Verletzungen!) hatte. "Mit 21 war ich die Älteste in unserem Team, alle Älteren hatten damals aufgehört, wir haben da eine ganze Ski-Generation verloren."

Verärgert

Beachtlich war auch Löseths Vorsprung: 1,12 Sekunden auf die Tschechin Sarka Strachova; 1,37 Sekunden auf die Slowakin Veronika Velez-Zuzulova; 1,66 Sekunden auf Michaela Kirchgasser. Die Salzburgerin bestätigte als Vierte ihre Trainingsleistungen und war dennoch verärgert, "denn ich wusste ja, dass da noch mehr geht". Eine Ansicht, die auch Carmen Thalmann teilte. Die Kärntnerin, zuletzt in Lienz Vierte, warf mit der 21. Laufzeit im Finale die gute Ausgangslage mit dem fünften Zwischenrang bei Halbzeit in den Schnee.

Weiter geht’s in Altenmarkt-Zauchensee, wo am Samstag abgefahren wird.

Endstand: