Sport/Wintersport

Ski alpin: Im WM-Zug sind noch viele Plätze frei

Gut dreieinhalb Wochen bleiben noch bis zum Start der alpinen Ski-WM in St. Moritz. Am Montag, 6. Februar, wird erstmals für die Abfahrten von Damen und Herren trainiert, tags darauf steht im Damen-Super-G die erste Entscheidung an. Doch wer soll starten nach dem Kreuzbandriss von Cornelia Hütter, die in diesem Winter als Zweite in der Abfahrt von Val d’Isère für den bislang einzigen Podestplatz im Damen-Team gesorgt hat? Und wie ist die Situation bei den Herren? Der KURIER liefert den Überblick.

Damen

Abfahrt: Drei Rennen vor Toresschluss (Altenmarkt-Zauchensee, Garmisch-Partenkirchen, Cortina d’Ampezzo) ist Stephanie Venier die Stabilste: Die Ränge sieben, 17 und elf kann die 23-jährige Tirolerin vorweisen. Die Salzburgerin Mirjam Puchner ließ mit dem sechsten Rang in Lake Louise aufhorchen, zudem hat sie die Abfahrt bei der WM-Generalprobe in St. Moritz gewonnen. Auch Ramona Siebenhofer, Weltcup-Debütantin Christine Scheyer und Rückkehrerin Nicole Schmidhofer (nach Kreuzbandriss) haben noch Chancen.

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Super-G:Stephanie Venierwar Sechste,Nicole SchmidhoferAchte und Zehnte, und nebenChristine ScheyerundMirjam Puchnerwird auchTamara Tipplerzu beachten sein – die Frage ist, wie es ihr nach ihrem Kreuzbandanriss geht. Und dann ist da nochAnna Veith– in dieser Woche will sich die Rückkehrerin auf den langen Skiern versuchen. Als WM-Titelverteidigerin hat sie ein persönliches Startrecht. Zwei Bewerbe stehen noch aus (Garmisch, Cortina), dazu kommt als Entscheidungshilfe am Sonntag die Kombination aus Super-G und Slalom in Zauchensee.

Riesenslalom: Mit den Plätzen vier, fünf und acht hat die erst 22-jährige Tirolerin Stephanie Brunner beinahe jene Lücke geschlossen, die der Ausfall von Disziplinweltcupsiegerin Eva-Maria Brem (Schien- und Wadenbeinbruch) ins Damen-Technik-Team gerissen hat. Hinter Michaela Kirchgasser (Siebente in Sölden) raufen die Talente um die weiteren Plätze. Sicher mit dabei sein wird Titelverteidigerin Anna Veith, die in Maribor mit der achtbesten Zeit im ersten Lauf zeigte, wie weit sie schon wieder ist. Es gibt noch eine Chance, sich im Rennen zu empfehlen: am 24. Jänner am Kronplatz.

Slalom: Bernadette Schild war heuer bei einem Ausfall in den ersten sechs Bewerben stets in den Top Ten und zwei Mal Fünfte. Der gestrige Nachtslalom in Flachau (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe) war bereits die letzte Chance auf WM-Tickets. In den Blickpunkt haben sich nach dem Kreuzbandriss von Carmen Thalmann auch Michaela Kirchgasser und Katharina Truppe gefahren. Kirchgasser musste allerdings wegen Knieproblemen für ihr Heimrennen in Flachau w.o. geben.

Kombination: Michaela Kirchgasser war Fünfte, Rosina Schneeberger Neunte. Christine Scheyer und Ramona Siebenhofer können in Zauchensee weitere Bewerbungen abgeben.

Herren

Abfahrt: Hinter Gröden-Sieger Max Franz sind noch viele Plätze frei. Und das ist gut so: Erst zwei Bewerbe wurden ausgetragen, das Rennen von Santa Caterina wurde vom Winde verweht – nun folgen die Klassiker von Wengen, Kitzbühel und Garmisch-Partenkirchen.

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Super-G: So viel ist fix:Hannes Reicheltwird in St. Moritz starten, als WM-Titelverteidiger genießt der Salzburger ein persönliches Startrecht. Doch auch so hat der 36-Jährige nach Überwindung seines Bandscheibenvorfalls aufgezeigt: 17., Neunter, Zweiter.Max FranzundMatthias Mayerhaben vor dem letzten Bewerb in Kitzbühel (Freitag) die besten Karten; dazu kommenVincent Kriechmayrund – wer weiß? – vielleicht auchMarcel Hirscher.

Riesenslalom: Marcel Hirscher und Philipp Schörghofer sind nach ihren Erfolgen gesetzt. Manuel Feller zeigt klar ansteigende Tendenz, dazu dürfte wohl Roland Leitinger kommen. Oder aber ein anderer (Marco Schwarz? Christoph Nösig?) zeigt im letzten Vor-WM-Bewerb in Garmisch groß auf.

Slalom: Marcel Hirscher, Michael Matt, Manuel Feller und Marc Digruber bilden vor den Bewerben von Wengen, Kitzbühel und Schladming derzeit das WM-Team. Wer sich in das Quartett noch hineinfahren will (am aussichtsreichsten ist der Kärntner Marco Schwarz), hat viel Arbeit vor sich: Matt hat einen zweiten Platz vorzuweisen, Feller einen fünften und Digruber einen vierten.

Kombination: WM-Titelverteidiger Marcel Hirscher steht derzeit ziemlich einsam im Aufgebot. Romed Baumann, vor zwei Jahren in Vail/Beaver Creek Vierter und 2013 in Schladming mit Bronze veredelt, kam beim bislang einzigen Bewerb in Santa Caterina nicht über Platz 29 hinaus. Die Speedspezialisten Vincent Kriechmayr (14.) und Matthias Mayer (15.) dürften ebenfalls dabei sein. Eine Chance gibt’s noch, auf den WM-Zug aufzuspringen: am Freitag in Wengen.

DAMEN

Flachau: Nachtslalom (10. Jänner)
Altenmarkt-Zauchensee: Abfahrt (14. Jänner), Kombination (15. Jänner)
Garmisch: Abfahrt (21. Jänner), Super-G (22. Jänner)
Kronplatz: Riesenslalom (24. Jänner)
Cortina: Abfahrt (28. Jänner), Super-G (29. Jänner)
Stockholm: City Event (31. Jänner)

HERREN

Wengen: Kombination (13. Jänner), Abfahrt (14. Jänner), Slalom (15. Jänner)
Kitzbühel: Super-G (20. Jänner), Abfahrt (21. Jänner), Slalom (22. Jänner)
Schladming: Slalom (24. Jänner)
Garmisch: Abfahrt (28. Jänner), Riesenslalom (29. Jänner)
Stockholm: City Event (31. Jänner)