Sport/Wintersport

Gerüchte um Zukunftspläne der Ski-Stars

Die ÖSV-Weltmeister, -Weltcupsieger und -Medaillengewinner ließen sich am Dienstag auf dem Wiener Rathausplatz feiern. Die noch nicht bzw. nicht mehr so erfolgreichen ÖSV-Läufer fahren am Mittwoch-Morgen auf der Wurzeralm (Damen-Slalom) und in Hinterstoder (Herren–Riesenslalom) um österreichischen Meistertitel.

Anna Fenninger wird am heutigen Mittwoch nicht auf der Wurzeralm Slalomskier anschnallen, sondern auf dem steirischen Stuhleck als neue Laureus-Botschafterin (Sponsor Mercedes) vorgestellt werden.

Fenningers nur um 22 Punkte im Gesamtweltcup geschlagene Rivalin Tina Maze steht indes in der Gerüchteküche im Mittelpunkt. Daniel Züger, Rennchef bei Mazes Schweizer Ski-Ausrüster Stöckli, kann diese Aussage nicht offiziell bestätigen: "Mein Bauchgefühl sagt zwar auch, dass Tina aufhören wird. Sie hat mir in Méribel erklärt, dass sie noch bis Ende April Bedenkzeit benötige." Die bald 32-Jährige Maze hat 1999 im Weltcup debütiert und seit 2011 sämtliche Rennen bestritten. Der Slowenin fehlt nur noch eine Prüfung zum erfolgreichen Abschluss ihrer Lehramtsprüfung.

Zwischenwinter

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Wie Maze feiert auch Nicole Hosp dieses Jahr ihren 32. Geburtstag. Wie bei Maze ranken sich auch um die Tirolerin Rücktrittsgerüchte. Immerhin fährt auch sie schon seit 1999 FIS-Rennen. Zudem findet in der kommenden Saison weder eine WM noch Olympia statt.
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Der "Zwischenwinter" 2015/16 wird auch zum Anlass genommen, um über Marcel Hirscher zu spekulieren. So hieß es im Schweizer BoulevardblattBlick, dass Hirscher in der nächsten Saison eine Pause einlegen werde. Ist eine Auszeit tatsächlich ein Thema für den vierfachen Gesamtweltcupsieger? "Nein, pausieren werde ich sicher nicht. Aber ich kann mir derzeit nicht recht vorstellen, dass ich die Jagd nach der fünften Kugel in Serie noch einmal durchhalte. Der Aufwand, den man betreiben muss, ist einfach gigantisch. Deshalb werde ich vielleicht andere Ziele anpeilen."

Marc Girardelli, der bisher als einziger Rennläufer fünf Mal den Gesamtweltcup gewonnen hat, traut Hirscher zu, dass der Salzburger künftig auch den Super-G erfolgreich in seine Programm einbaut. In Méribel, wo Hirscher im Super-G Vierter (und zugleich bester Österreicher) wurde, ist er diesbezüglich auf den Geschmack gekommen. Nur Abfahrer wird Hirscher definitiv keiner. Erstens fehlen ihm dazu die nötigen Kilos, zweitens würde der Tanz auf vier Hochzeiten ihm zu sehr die Substanz für seine Spezialdisziplinen Slalom und Riesentorlauf rauben.

Ohne Hirscher sieht’s im Slalom weiterhin düster aus. Eine Durststrecke, die sich auch auf den Europacup erstreckt. Hingegen haben via Europacup fünf ÖSV-Herren für die nächsten Saison in anderen Disziplinen einen Weltcup-Fixplatz erobert:

Markus Dürager (Abfahrt), Roland Leitinger (Riesentorlauf), Thomas Mayrpeter (Abfahrt, Super-G), Joachim Puchner (Abfahrt), Patrick Schweiger (Super-G).