Sport/Wintersport

Schröcksnadel: "Alles relativiert sich"

Reaktionen zum tödlichen Autounfall des österreichischen Skirennläufers Björn Sieber

Mathias Berthold (ÖSV-Cheftrainer Männer): "Wir sind alle bestürzt, dadurch rückt alles andere in den Hintergrund. Björn hätte am Samstag hier in Sölden als Vorläufer starten sollen. Björn war ein fantastischer Mensch, den wir sehr vermissen werden. Er war sehr beliebt in der Mannschaft, Björn war ruhig, sympathisch und zielstrebig. Das ist eine schwierige Situation für uns alle, die Jungs sind teilweise miteinander aufgewachsen. Jedem Fahrer ist freigestellt, ob er am Sonntag fahren möchte. Wie ich Björn gekannt habe, würde er wollen, dass wir fahren. Wir werden auf jeden Fall für Björn fahren und fighten."

Hans Pum (ÖSV-Sportdirektor): "Der ganze Verband ist tief betroffen. Ich möchte Björns Familie unser tiefstes Mitgefühl übermitteln. Ich hoffe für seine Familie, dass Björns Bruder Marc die Kraft findet und überlebt. Skifahrer sind Einzelsportler, aber in den letzten Stunden hat man gesehen, was Teamgeist heißt. Alle in der Mannschaft geben sich gegenseitig Kraft. Unsere Sportler verbringen mehr Zeit miteinander als mit mit ihren Familien. Dadurch entstehen tiefe Freundschaften und dementsprechend weh tut es. Ich glaube nicht, dass die Athleten auf einen Start verzichten werden, sie wollen für Björn fahren."

Peter Schröcksnadel (ÖSV-Präsident): "Durch diesen traurigen Anlass relativiert sich alles, was wir tun. Das Rennen wird stattfinden, eine Absage wäre ganz sicher nicht in Björns Sinn. Sowohl unsere Damen als auch unsere Herren werden hier in Sölden mit Trauerflor an den Start gehen."

Gian Franco Kasper (FIS-Präsident): "Es tut immer weh, ein Mitglied der Skifamilie auf so tragische Art zu verlieren. Es ist ein Schock für uns alle. Unser mehr als herzliches Beileid gilt der Familie. Es soll nicht sarkastisch klingen aber es stützt meine Theorie, dass das gefährlichste an einem Skirennen die Anfahrt ist."

Sarah Lewis (FIS-Generalsekretärin): "Eine Tragödie, wie immer wenn wir ein junges Mitglied unserer Familie verlieren. Es fällt besonders schwer so etwas hinzunehmen, wenn es sich um einen so vielversprechenden Athleten handelt."

Patrick Riml (US-Alpinchef aus Österreich): "Das ist ein Schock und es tut mir sehr leid. Das Beileid des gesamten US-Teams gilt der Familie und dem Österreichischen Skiverband. Es ist immer eine Tragödie wenn ein junger Mensch aus dem Leben gerissen wird."

Rupert Huber (Atomic/Ausrüster von Sieber): "Das ist eine Katastrophe. Wie immer, wenn ein junger Mensch in einem Auto stirbt. Björn war ein Riesen-Talent, das jederzeit explodieren hätte können. Er hatte das Zeug, ein Großer zu werden. Er war als Athlet und Mensch großartig."

Rainer Gstrein (Trainer von Sieber im ÖSV): "Er war in unserer Skifamilie einer, der das Zeug für eine ganz große Karriere gehabt hätte. Bisher wurde er etwas unter seinem Wert geschlagen. Aber er war bereits WM-Starter, auf ihn hatte der ÖSV in Zukunft gebaut. Ich bin überzeugt, er wäre ein ganz Großer geworden."

Herbert Mandl (ÖSV-Damenchef): "Es ist immer schlimm, wenn ein Mannschaftsmitglied so tragisch aus dem Leben scheidet. Wir sind nun viele Jahre verschont geblieben, jetzt hat es uns wieder eingeholt. Wir sind alle so viel mit dem Auto unterwegs und ich kann nur hoffen, dass sich jetzt die Aufmerksamkeit verstärkt an alle richtet, noch vorsichtiger zu fahren."

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