Sport/Wintersport

Schicksalsspiel: Das 296. Kärntner Derby

Christian Weber ist wie Marcel Koller Schweizer und erfolgreicher Trainer. Aber Letzteres ist gerade beim KAC keine Jobgarantie. Im Gegenteil, das heutige 296. Derby gegen Villach (17.30 Uhr, Servus TV live) könnte sein letztes sein.

Präsident Karl Nedwed gibt sich kryptisch. „Vor allem brauchen wir jetzt keine Unruhe“, sagt er. Verhehlt aber nicht, dass nach einer neuerlichen Niederlage „Feuer am Dach ist. Da werden wir uns wohl zusammensetzen müssen.“ Doch dem Trainer allein will der Präsident die Schuld nicht zuschreiben. „Ich bin von der gesamten Mannschaft enttäuscht“, sagte er nach dem 1:1 in Ungarn. „Ich habe für diese schwache Vorstellung keine Erklärung.“ Gegen den VSV wird jedenfalls ein „anderer“ Rekordmeister erwartet.

In Villach gab es am Freitag mit dem 4:2 gegen Meister Linz einen Befreiungsschlag. Hauptbeteiligter war Verteidiger Altmann. „Super-Mario“ steuerte zwei Tore und einen Assist bei. „Wir haben mit diesem Sieg Selbstvertrauen für Klagenfurt getankt“, sagt er.

Von einer Favoritenrolle will man bei den Adlern jedoch nichts wissen. „In dieser Liga musst du in jedem Spiel alles geben, wenig Fehler machen und die Chancen nützen“, sagt Manager Giuseppe Mion. „Denn das ist eine hochkarätige Profiliga, die mit der EBEL früherer Jahre nur noch den Namen gemeinsam hat.“

Der VSV muss auf Michael Grabner verzichten. Sein Vertrag ist zwar am Freitag ausgelaufen, doch er wurde nicht abgemeldet. Somit könnte der derzeit verletzte NHL-Star sofort wieder eingesetzt werden.

Wegen der langen Verletztenliste haben die Vienna Capitals noch einen Legionär verpflichtet. Justin Keller, letzte Saison mit Linz Meister, wechselt sofort von Salzburg nach Wien.