Penz/Fischler rodeln zum Sieg
Die beiden Tiroler
Peter Penz und Georg Fischler sind in Innsbruck mit einem Heimsieg in den Weltcup gestartet: Das Doppel gewann in 1:19,099 Minuten 0,076 Sekunden vor der russischen Paarung Wladislaw Juschakow/Wladimir Machnutin. Dritte wurden die favorisierten Brüder Andreas und Wolfgang Linger. Bei den Damen siegte die deutsche Dominatorin Tatjana Hüfner. Nina Reithmayer wurde als Zehnte beste Österreicherin.
Penz zeigte sich von seinem Sieg in Igls richtig überrascht. "Natürlich habe ich davon geträumt, geglaubt habe ich aber vor dem Rennen nicht daran", erzählte der 27-Jährige. In der Vorwoche musste er noch das offizielle Training auf der Weltmeisterschaftsbahn in Altenberg auslassen, nachdem er sich nach einem Hexenschuss kaum noch bewegen konnte. "Beim Start waren wir schon gehandicapt", erzählte Penz im Ziel. Doch mit zwei fast perfekten Läufen mit den Plätzen eins und zwei reichte es zum Gesamtsieg. "Jetzt sind wir nur glücklich und fast sprachlos", sagte auch Fischler.
Es war für das Penz/Fischler der zweite Weltcupsieg in ihrer Karriere. Den ersten feierten sie im Dezember des Vorjahres in Park City (USA), damals zeitgleich mit den Brüdern Andreas und Wolfgang Linger. Mit den Ergebnis drehten die Österreicher das Ergebnis des Vorjahres von Innsbruck-Igls um, damals siegten die Linger-Brüder, Dritte wurden damals die diesjährigen Sieger.
Lingers "nocht nicht in Topform"
Letztlich lachten nach dem Rennen auch die Linger-Brüder. Mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang verbesserten sich die zweifachen Olympiasieger noch vom siebenten auf den dritten Rang. "Wir haben zwischen den beiden Läufen am Material eine Kleinigkeit umgestellt, das brachte uns noch das Podest", sagte Wolfgang Linger. Und Andreas Linger ergänzte: "Wir sind noch nicht in der Topform des Vorjahres. Es passieren uns noch immer wieder Läufe, in denen es nicht so gut klappt."
"Im Gesamtweltcup sind wir aber trotzdem auf Kurs", bestätigte Andreas Linger, der sich den erstmaligen Gewinn der Kristallkugel zum großen Saisonziel gesetzt hat. Die deutschen Weltcup-Titelverteidiger Tobias Wendl und Tobias Arlt wurden am Samstag Vierte.
Bei den Damen war nach dem Rücktritt von Veronika Halder nun Nina Reithmayer erwartungsgemäß die beste Österreicherin als Zehnte. Die Olympia-Zweite von Whistler hatte keine Chance auf einen Podestplatz. "Es hat Spaß gemacht, es ist bessergegangen als im Vorjahr", sagte die 27-Jährige, die sich nicht auf das Material hinausreden wollte: "Aber die Bahn in
Igls liegt mir einfach nicht. Die ist einfach ein Stiefkind von mir."
Verkrampft
Hinter den Erwartungen blieben auch die beiden Juniorinnen Mona Wabnigg als 14. und Birgit Platzer als 21. Wabnigg konnte sich immerhin im zweiten Lauf um fünf Plätze verbessern. "Nach den guten Trainingsleistungen habe ich mir zu viel Druck gemacht, war im ersten Lauf einfach zu verkrampft", sagte die Innsbruckerin Wabnigg. Zufrieden hingegen war die Oberösterreicherin Platzer: "Denn für mich zählen derzeit nicht die Platzierungen. Für mich ist viel wichtiger, Erfahrung zu sammeln".
Den Sieg holte sich die Deutsche Tatjana Hüfner mit zweimal Laufbestzeit in 1:19,353 Minuten vor ihrer Landsfrau Anke Wischnewski und der Kanadierin Alex Gough. Für die Titelverteidigerin aus Deutschland war es ihr 29. Weltcupsieg.
Das Rennwochenende in Innsbruck/Igls wird am Sonntag mit dem Herren-Einsitzer-Rennen am Vormittag und dem Staffelbewerb am Nachmittag abgeschlossen. Österreichs Hoffnung tragen bei den Herren Daniel Pfister und Reinhard Egger, der im Abschlusstraining bester Österreicher war. In der Staffel starten Egger, Reithmayer und Penz/
Fischler.