Sport/Wintersport

ÖSV-Team wieder in der Elite

Ein weiterer Podestplatz ist den österreichischen Biathlon-Herren in Hochfilzen zwar verwehrt geblieben, das Team hat seine wiedererlangte Zugehörigkeit zur Weltspitze mit zwei vierten und einem achten Platz aber auch vor Heimpublikum unter Beweis gestellt. Die Mannschaft des neuen Cheftrainers Remo Krug hält nach zwei Weltcupstationen bei ebenso vielen Podestplätzen und fünf weiteren Top-Ten-Ergebnissen.

Davon konnte man im Vorjahr nur träumen, deshalb bewertet Krug die Gesamtentwicklung trotz des ausgebliebenen Stockerplatzes auch positiv. "Wir sind im Laufen sogar noch ein Stück näher hingekommen, haben uns aber den einen oder anderen Schießfehler zu viel erlaubt, dementsprechend sind die Platzierungen. Die Stabilität, um in jedem Rennen auf das Stockerl laufen zu können, fehlt uns noch", erklärte der Deutsche, der seiner auf Rang fünf der Nationenwertung liegenden Mannschaft aber noch eine Steigerung zutraut. "Die Saison ist noch lang. Wir haben noch Reserven, deshalb blicke ich zuversichtlich in Richtung der nächsten Rennen."

Auch Ex-Weltmeister Dominik Landertinger sieht das Team auf dem richtigen Weg. "Wir sind gut dabei, darauf können wir aufbauen. Dann haut es sich in Zukunft auch wieder mit dem Stockerl hin", betonte der Lokalmatador. In Hochfilzen kamen er als Achter im Jagdrennen sowie die Staffel und Fritz Pinter als jeweils Vierte einem weiteren Podestplatz am nächsten.

Der 34-jährige Pinter erlebt in diesem Winter eine von vielen nicht mehr für möglich gehaltenen zweiten Frühling. "Man sollte niemanden abschreiben. Ich habe immer an mich geglaubt", betonte der Kärntner darauf angesprochen. In seiner Wahlheimat knüpfte er nahtlos an die starken Auftritte in der Loipe beim Auftakt an, aber für den Sprung aufs Podest schoss er diesmal zu oft daneben. "Daran muss ich jetzt arbeiten", betonte Pinter, der als Achter im Gesamtweltcup zu den nächsten Bewerben am Wochenende in Pokljuka reist.

Aufholbedarf

Auch der Rest des Teams hat in Teilbereichen noch einigen Aufholbedarf. Dauerbrenner Christoph Sumann, beim Auftakt in Östersund Dritter, holte sich nach verpatztem Sprint mit einer guten Leistung in der Staffel ein wenig Selbstvertrauen zurück. "Das habe ich gebraucht", bekräftigte der Olympia-Zweite, dem es aber noch an Konstanz mangelt. "Es ist momentan einfach zu viel auf und ab."

Das gilt auch für Simon Eder (in Östersund 6. und 11.), der 2010 für den bis dato letzten Einzelpodestplatz in Hochfilzen gesorgt hat. Im Sprint blieb er zwar noch fehlerfrei, im Jagdrennen verschoss der Schnellschütze aber gleich fünfmal. Addiert zur noch deutlich ausbaufähigen Laufform reichte das zweimal nicht für die besten 20.

Auch der für Daniel Mesotitsch nominierte Julian Eberhard verbaute sich mögliche Spitzenplätze mit schwachen Schießleistungen. Deshalb schaute für den wie Eder in der Staffel nicht eingesetzten Salzburger - trotz sehr guter Laufzeiten - ebenfalls kein Top-20-Platz heraus. "Ich muss am Schießstand einfach das umsetzen, was ich kann. Ich hoffe, dass ich noch weitere Chancen bekomme", meinte Eberhard. Ob dieser Wunsch schon in Pokljuka in Erfüllung geht, entscheidet sich Mitte der Woche.