Sport/Wintersport

Österreichische Fachkräfte für die Schweiz

Der Schweizer Skiverband Swiss-Ski ist bei seiner Suche nach Führungspersonal in Österreich fündig geworden. Der Salzburger Rudi Huber wird per 1. April Alpin-Chef der Schweizer, der Vorarlberger Walter Hlebayna wird Nachfolger von Osi Inglin als Cheftrainer des kriselnden Männer-Teams.

Damit sind bei Swiss-Ski eine Woche nach Saisonschluss im Weltcup zwei der drei offenen Kader-Posten besetzt. Noch offen ist, wer in der Olympia-Saison neuer Direktor wird.

Der 50-jährige Huber, der einst selber Weltcuprennen bestritten und mehrere Top-10-Platzierungen erreicht hat, kennt den Skirennsport von Grund auf und ist bestens vernetzt. Bis vergangenen Juli war Huber zwölf Jahre lang Rennsportleiter Alpin beim Skihersteller Atomic. Huber hat in Österreich nach Ende seiner Karriere als Aktiver die staatliche Ausbildung zum Skilehrer absolviert und in seinem Geburts- und Wohnort Wagrain eine Skischule gegründet.

Sportler- und Trainerausbildung

Als Alpin-Chef soll er nun bei Swiss-Ski für den roten Faden in der Ausbildung der Sportler und Trainer sorgen. Außerdem soll der Salzburger auch die "Athleten-Pipeline" vom Nachwuchs bis an die Weltspitze sicherstellen. Hubers Hauptaugenmerk gilt zu Beginn seiner Tätigkeit dem alpinen Männer-Team, das die schlechteste Saison seit Einführung des Weltcups hatte.

Die Besetzung des Cheftrainers bei den Männern wurde bereits von Rudi Huber getätigt. Der 47-jährige Hlebayna betreute zuletzt während drei Saisonen das österreichische Europacup-Team der Männer. Zuvor war er für die deutschen Speedfahrer sowie die ÖSV-Abfahrerinnen zuständig gewesen.

"Zwei ausgewiesene Fachkräfte"


Huber und Hlebayna sollen helfen, die Schweizer bis zur Heim-WM 2017 in St. Moritz wieder an die Spitze zu führen, erklärte Verbandspräsident Urs Lehmann. Lehmann ist überzeugt, "zwei ausgewiesene Fachkräfte verpflichtet zu haben, mit denen wir das Fernziel WM 2017 ansteuern wollen. Bis dahin wollen wir ein starkes Team am Start haben, das um die Medaillen kämpft." Der zuletzt immer stärker in die Kritik geratene Verbandspräsident sprach von "großen Herausforderungen", die auf das österreichische Duo warten.

So sieht das auch Huber. "Ich freue mich auf diese spannende Herausforderung und bin überzeugt, dass ich mit meinem vielseitigen Wissen und meiner langjährigen Erfahrung aus dem alpinen Skirennsport bei Swiss-Ski neue Impulse setzen kann. Damit ich möglichst schnell einen vertieften Einblick in das Schweizer Sportsystem erhalte, will ich einen Beirat mit Experten ins Leben rufen, der mich unterstützt und mit dem ich mich in sportlichen Fragen austauschen kann", erklärte der Salzburger.