Norwegen feiert ein Schützenfest
Acht Sekunden haben zum perfekten Abschlusstag für die Norweger bei der Weltmeisterschaft im tschechischen Nove Mesto gefehlt. Acht Sekunden lag Tora Berger nach 12,5 Kilometern im Massenstart-Bewerb hinter der Weißrussin Darja Domratschewa. Berger nahm es sportlich, immerhin holte die 31-Jährige in jedem WM-Rennen eine Medaille (vier Mal Gold, zwei Mal Silber).
Ihr Landsmann Tarjei Bö sorgte wenig später im Massenstart-Bewerb der Herren für den krönenden Abschluss. Der Gesamtweltcup-Sieger von 2011 setzte sich nach einer fehlerfreien Schieß-Leistung mit 3,7 Sekunden Vorsprung vor dem Russen Anton Schipulin und Landsmann Emil Hegle Svendsen durch. Die Norweger gewannen damit acht von elf Bewerben bei diesen Titelkämpfen und untermauerten damit ihre Vormachtstellung im Biathlon-Sport.
Auch im letzten Rennen ohne Medaille blieben die österreichischen Athleten. Für Dominik Landertinger war bereits ein Fehlschuss zu viel, der Tiroler landete mit Platz sechs (+16,7 Sekunden) erneut im Spitzenfeld. „Was soll ich sagen? Das war eine super Leistung und ein nahezu perfektes Rennen“, betonte ein enttäuschter Landertinger. „Hier sind so viele Leute dabei, die kaum Fehler machen, das ist Wahnsinn. Ich habe mich läuferisch gut gefühlt, am Ende haben wieder ein paar Sekunden für eine Medaille gefehlt.“
Österreichs zweiter Teilnehmer am Massenstart, Simon Eder, war in der Auftaktrunde in einen Sturz verwickelt und musste sich mit Platz 18 begnügen. „Ich habe keine Ahnung, wie es dazu kam. Da war das Rennen eigentlich schon vorbei.“