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NHL droht Lockout-Verlängerung

Im Tarifstreit der NHL ist die erhoffte baldige Einigung nun wieder etwas unwahrscheinlicher geworden: Bei einem Treffen zwischen Vertretern der NHL und der Spielergewerkschaft NHLPA lehnten die Teambesitzer am Donnerstag in Toronto gleich drei Vorschläge der Gegenseite ab.

Die Angebote der Gewerkschaft waren ein Gegenvorschlag zu dem zu Wochenbeginn unterbreiteten Liga-Offert. Dieses sah vor, die jährlichen Gesamteinnahmen von 3,3 Milliarden US-Dollar zu teilen, bei einer Vertragsunterzeichnung bis zum 25. Oktober die neue Saison am 2. November zu beginnen und sämtliche 82 Spiele je Klub auszutragen. Die Liga betonte, dass keine der drei Angebote den Besitzern eine 50:50-Lösung garantiert hätte.

"Ich bin besorgt, wir kommen nicht voran", betonte Bettman. Man sei gekommen, in der Hoffnung, durch die Vorschläge schnell einen Fortschritt zu machen, meinte Pittsburgh Penguins-Kapitän Sidney Crosby. "Aber es sieht nicht gut aus."

Bislang 82 Matches abgesagt

Bisher standen den seit Mitte September ausgesperrten rund 700 NHL-Profis 57 Prozent der Einnahmen zu. NHLPA-Geschäftsführer Donald Fehr hob hervor, dass die Spieler in den kommenden fünf Jahren 1,8 Milliarden Dollar an Gehalt verlieren, wenn sie dem Angebot der Eigner zustimmen würden.

   Weitere Treffen beider Seiten sind vorerst nicht geplant. Somit droht demnächst die Streichung weiterer Partien. Ursprünglich sollte die Saison bereits am 11. Oktober beginnen. Aufgrund des Tarifstreits sind 82 Partien der ersten beiden Saisonwochen bis zum 24. Oktober abgesagt worden. Seither und bis zum Ende des Tarifstreits spielen zahlreiche NHL-Profis wie Thomas Vanek (Graz), Michael Grabner (Villach) und Andreas Nödl (Innsbruck) in Europa.