Sport/Wintersport

Marcel Hirscher als Teamplayer

Marcel Hirscher blickte beim Kurz-Besuch in Schladming vom Austria-Ski-Haus hinaus in den dichten Flockenwirbel und schwärmte: „Ist das nicht herrlich?“ Herrlich für Kinder, aber nicht optimal für vielseitige Rennprofis, die im Riesenslalom ein Trainingsdefizit haben. Deshalb wird Hirscher auf ein Antreten im Kombinationsbewerb vermutlich verzichten und nicht an den Abfahrtszeitläufen teilnehmen, sondern sich ganz auf die Vorbereitungen für seine Spezialdisziplinen konzentrieren. Im Teambewerb (der aus einem Er-und-Sie-Riesentorlauf besteht) wird der 23-jährige Salzburger zuvor aber sehr wohl starten, was keineswegs selbstverständlich ist für einen Ausnahmeathleten wie ihn.

Vom Austria-Haus übersiedelte Hirscher in die Schladminger Raiffeisen-Filiale, wo er auf andere Giebelkreuz-Werber traf: auf Kathrin Zettel, Max Franz und – Hermann Maier. Mit dem Vorschlag „Hermann, möchtest bei der WM net Vorläufer sein“, brachte Hirscher den 17 Jahre älteren Maier vor zig Mikrofonträgern in Verlegenheit. Worauf Raiffeisen-Werbechef Leodegar Pruschak auf ein Umfrageergebnis verwies, das Hirscher attestiert, der „coolste Österreicher“ zu sein. Luftikus Felix Baumgartner landete auf Platz vier. Pruschak: „Die Umfrage bezog sich nicht nur auf Sportler, sondern auch auf Prominente aus Wirtschaft und Kultur.“

Das erste WM-Rennen wird Hirscher nicht vor Ort, sondern wahrscheinlich vor einem TV-Gerät anlässlich eines Kurzcamps in Südtirol erleben. Sein Favorit für den Super-G: Hannes Reichelt.