Landertinger Neunter im Nebel von Oberhof
Im dichten Nebel haben Österreichs Biathlon-Herren am Freitag in Oberhof die absoluten Spitzenplätze verfehlt. Dominik Landertinger zeigte im Sprint eine ansprechende Leistung, kam nach zwei Schießfehlern als bester ÖSV-Athlet aber nicht über Rang neun hinaus. Simon Eder wurde 14., behauptete aber Rang zwei in der Weltcup-Gesamtwertung. Der Sieg ging an den Norweger Emil Hegle Svendsen.
Landertinger und Eder ließen liegend wie stehend jeweils eine Scheibe stehen. "Mit dem Nebel und dem Wind war es brutal schwer zu schießen", erklärte Landertinger. "Wobei der Nebel noch das kleinere Übel war. Der Wind hat es auch auf der Loipe extrem schwer gemacht." Am Ende fehlten dem Ex-Weltmeister 48,9 Sekunden auf Svendsen, der wie sein zweitplatzierter Landsmann Ole Einar Björndalen ebenfalls zwei Fehler schoss.
Am Samstag (12.30 Uhr) steht für die Herren in Oberhof eine Verfolgung auf dem Programm. Eder startet als 14. mit etwas mehr als einer Minute Rückstand auf das norwegische Spitzenduo. "Es war der erwartet schwere Auftakt, vor allem das Schießen war schwierig", sagte der Salzburger. "Beim Liegend-Schießen habe ich leider eine Böe erwischt, stehend war es dann mein Fehler."
Mesotitsch und Sumann trainieren
Die ÖSV-Routiniers Daniel Mesotitsch und Christoph Sumann ließen die Weltcup-Station im Thüringer Wald zugunsten eines weiteren Trainingsblocks für Olympia in Sotschi aus. Fritz Pinter fehlte aufgrund der Folgen einer Erkrankung. Aus der jungen Garde lief nur Tobias Eberhard als 35. in die Weltcup-Punkte. Sven Grossegger und Julian Eberhard belegten die Plätze 52 und 54, David Komatz kam bei seinem Weltcup-Debüt auf Rang 59.
Die stärksten Norweger kehrten nach einer Trainingspause eindrucksvoll in den Weltcup zurück. Svendsen setzte sich 0,4 Sekunden vor Björndalen durch. Weltcup-Spitzenreiter Martin Fourcade wurde mit drei Schießfehlern und 21,7 Sekunden Rückstand Dritter. In der Gesamtwertung verteidigte Eder Rang zwei um einen Punkt gegenüber Svendsen. Sein einziger Podestplatz der Saison datiert als Zweiter vom Auftakt in Östersund.
Landertinger lief im Finish noch an Norwegens Jungstar Johannes Thingnes Bö vorbei, der vor Weihnachten in Le Grand-Bornand noch beide Einzelbewerbe gewonnen hatte. Bö wurde mit drei Schießfehlern Zehnter. Sein älterer Bruder Tarjei Bö, Weltcup-Gesamtsieger von 2011, kam nach einer Trainingspause mit vier Fahrkarten nicht über Rang 32 hinaus.
Endstand | |||
1. | Emil Hegle Svendsen (NOR) | 26:44,3 Min. | (2 Schießfehler) |
2. | Ole Einar Björndalen (NOR) | +0,4 Sek. | (2) |
3. | Martin Fourcade (FRA) | +21,7 | (3) |
4. | Jewgeni Ustjugow (RUS) | 27,1 | (1) |
5. | Artem Pryma (UKR) | 28,1 | (0) |
6. | Kauri Koiv (EST) | 38,2 | (0) |
Weiter: | |||
9. | Dominik Landertinger (AUT) | 48,9 | (2) |
14. | Simon Eder (AUT) | 1:04,3 Min. | (2) |
35. | Tobias Eberhard (AUT) | 1:50,8 | (2) |
52. | Sven Grossegger (AUT) | 2:24,1 | (3) |
54. | Julian Eberhard (AUT) | 2:30,1 | (6) |
59. | David Komatz (AUT) | 2:37,5 | (4) |