Jansrud schnappt sich Sieg und Kristall

Am Ende durften die Fans doch noch ihre norwegischen Fähnchen schwenken an diesem Weltcup-Wochenende in Kvitfjell. Für den Lokalmatador. Für Kjetil Jansrud. Der 30-Jährige behielt im Super-G am Sonntag seine Nerven und spielten auf der weichen Piste Klasse und Routine aus. Jansrud siegte vor Österreichs Überraschungsmann Vincent Kriechmayr (+0,24) und dem Kanadier Dustin Cook (+0,33).

Wie vergessen war im Anschluss bei Jansrud der Ärger über Platz sieben in der Abfahrt am Samstag. Denn zum Tagessieg gab es noch den Sieg im Disziplinenweltcup - ein Rennen vor dem Ende ist der Norweger im Super-G-Klassement nicht mehr einzuholen. "Es war eines meiner Saisonziele. Dieses Ziel in der Heimat zu realisieren, ist natürlich noch schöner", sagte Jansrud, für den es die erste Kristallkugel in der Karriere ist.

Kriechmayr zeigt auf

Das lag natürlich auch daran, weil die Verfolger patzten, vor allem Österreichs Hoffnungen: Hannes Reichelt, Matthias Mayer, Otmar Striedinger und Georg Streitberger schieden aus. Dass die stolze Super-G-Serie der Österreicher des ÖSV in diesem Winter (in jedem Rennen ein Podestplatz) dennoch eine Fortsetzung fand, lag an Vicent Kriechmayr.

Mit Startnummer fünf ins Rennen gegangen, sah der 23-Jährige Läufer um Läufer hinter ihm ins Ziel kommen. Nur Jansrud musste der Oberösterreicher den Vortritt lassen. An der Freude über den ersten Stockerlplatz im Weltcup änderte dies freilich nichts. "Das ist eine Riesen-Erleichterung, weil ich mit einen Podestplatz als Saisonziel gesteckt habe."