Sport/Wintersport

Legendenrennen vor 5.000 Zuschauern

Den Sieg des Teams von Urs Kälin hat am Montagabend ein sensationell besetztes und besuchtes Charity-Skirennen anlässlich 20 Jahre Ski-Weltcup in Flachau gebracht. Der Schweizer Olympia-Zweite von 1994 im Riesentorlauf und der junge Salzburger David Aglassinger gewannen dank Zeitgleichheit vor rund 5.000 Zuschauern vor dem Duo Hans Enn/Julian Ehrenecker sowie Mario Reiter/Luca Tanner.

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Die vielen Zuschauer waren 24 Stunden vor dem Flachauer Damen-Weltcupslalom vor allem vom Format des Rennens begeistert. In den 24 Zweier-Teams legte das Salzburger Nachwuchs-Talent jeweils vor, die Legenden mussten danach möglichst genau an die Zeit herankommen.

Spannung und Unterhaltung herrschte daher bis zum Schluss, obwohl Kälin/Aglassinger ohne zu taktieren schon als viertes Paar mit einem Zeitunterschied von 0,00 Sekunden für eine frühe Entscheidung gesorgt hatten. Dabei hatte der junge Österreicher seinen prominenten Partner, immerhin dreifacher Silbermedaillengewinner bei Olympia und WM, vor dem Renntag gar nicht gekannt. "Damit ist die Schweizer Skikrise auch schon wieder vorbei", ulkte ein Adabei nach dem Kälin-Sieg.

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Kein Taktieren bei Maier

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Nichts vom Taktieren hielt wie früher schon Hermann Maier bei seinem "Comeback" auf Rennskiern. Der Lokalmatador ließ es auf dem nach ihm benannten Hang, wo auch seine Karriere eigentlich begonnen hatte, bei der Verfolgung von Rupert Pichler ("Wir haben ausgemacht, dass ich Vollgas gebe") so richtig "krachen".

Maiers Laufbestzeit blieb diesmal aber unbelohnt, es ging ausschließlich um Präzision. "So ein Rennen mit den Jungen macht richtig Freude", strahlte Maier. "Und so viele Zuschauer bei so einem Bewerb, das gibt es nur in Österreich", zeigte sich der Doppel-Olympiasieger von Nagano angetan.

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Die Talente, darunter einige Kinder bekannter Exrennläufer, waren ebenso begeistert wie die 24 Legenden von Renate Götschl, Michael Walchhofer, David Zwilling, Hermann Maier bis Franz Klammer. Sie standen für insgesamt 254 Weltcupsiege, 659 Weltcup-Podiumsplätze, 13 WM-Titel, 38 WM-Medaillen, 7 Olympiasiege und 23 Olympia-Medaillen gut. "Ich hoffe, wir haben diese Woche in Cortina auch so viele Zuschauer", staunte etwa Alexandra Meissnitzer.

"So etwas muss es ab sofort vor jedem Weltcuprennen geben", legte der Abfahrts-Weltmeister von St. Anton, Hannes Trinkl, nach. Exrennläufer und Landesverbands-Präsident Bartl Gensbichler fuhr mit dem Grugger-Neffen Mario und nahm als Ergebnis der Charity 8.000 Euro für seinen Ski-Nachwuchs in Empfang.