FIS von "Fans" und Sportlern beschimpft
Am Mittwoch hatte FIS-Renndirektor
Günter Hujara wegen der erfolgreichen Verlegung der Frankreich-Rennen in die USA noch Blumen, Umarmungen und Küsschen verteilt. Einen Tag später waren Stirnrunzeln und Sorgenfalten angesagt. Verantwortlich dafür zeichnete eine "Fan"-Mail, in der die Frage gestellt wurde, seit wann Hitler und seine SS-Schergen wiederauferstanden wären und die FIS übernommen hätten.
Hujara betonte ausdrücklich, dass er diese Nachricht nicht in Zusammenhang mit der zuletzt durchaus auch heftigen Läuferkritik an der anstehenden Material-Reform bringe. "Die Aussagen der Sportler sind meistens sachlich fundiert. Traurig ist, dass sich ein paar Idioten von außen bemüßigt fühlen, sich einzumischen."
Zores von innen gab es zuletzt allerdings auch und zwar aus dem US-amerikanischen Lager:
Ted Ligety war in einem Blog schwer über die FIS hergezogen und hatte den Weltverband unter anderem als "inkompetent" und seine Vorgehensweise als "Diktatur" bzw. "Tyrannei" bezeichnet. Die vermeintlichen Tyrannen verzichteten bislang darauf, Ligety für seine Äußerungen zu strafen.
"FIS sucks"
Ligety bleibt vorerst offenbar unbehelligt. Die Jury, die vor Ort mit bis zu 5.000 Schweizer Franken (4.077 Euro) strafen darf, sei nicht angerufen worden, erklärte Hujara. Die Berufungskommission könne bis zu 100.000 Franken (81.539 Euro) und/oder Lizenzentzug gehen. "Das ist aber dann Sache des Vorstandes."
Ligety ist nicht der einzige Skifahrer, der sich mit der Fis anlegt. Der schwedische Free-Skier
Jon Olsson hatte sich vor längerem "FIS sucks" (FIS nervt) auf seinen Helm geklebt hatte. Sanktionen drohen dem Freeskier, der sich für Olympia 2014 in Sotschi qualifizieren will, aber kurioserweise nicht wegen des Schimpfwortes, sondern weil er dieses im Zusammenhang mit dem FIS-Logo verwendet hat. Dies, so Hujara, sei eine Markenrechtsverletzung. "Da wird es wohl eine Aktion geben, das darf sich normalerweise niemand gefallen lassen."
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