Caps verlieren Spiel eins nach Pokel-Ära
Red Bull Salzburg hat in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) den Heimvorteil bis ins Finale in Griffweite. Die Salzburger entschieden am Sonntag mit 5:3 auch das zweite Duell mit den Black Wings Linz an diesem Wochenende für sich und führen vier Runden vor Schluss der Pick Round fünf Punkte vor den Oberösterreichern.
Wenige Stunden nach der Trennung von Trainer Tom Pokel kassierten die Vienna Capitals auch unter Interimscoach Philippe Horsky eine Niederlage und fielen auf den sechsten und letzten Platz der oberen Zwischenrunde zurück. Die Caps verloren in Szekesfehervar mit 2:4. Der VSV unterlag Znojmo mit 1:2 nach Penaltyschießen.
Bozen besiegt KAC
In der Qualifikationsrunde, in der die letzten zwei Plätze für das Viertelfinale vergeben werden, steht der EBEL-Titelverteidiger aus Bozen vor dem Aufstieg. Die Südtiroler gewannen den Schlager gegen den KAC mit 5:3 und haben nun fünf Punkte Vorsprung auf die drittplatzierten Klagenfurter. Die Graz 99ers übernahmen dank eines 3:0 gegen HC Innsbruck Rang zwei, Dornbirn wahrte mit einem 2:1-Erfolg bei Olimpija Ljubljana die Chance auf das Viertelfinale. Damit dürfte es in den ausstehenden vier Runden hinter Bozen (14 Punkte) zu einem Dreikampf der österreichischen Clubs Graz (11), KAC (9) und Dornbirn (9) um das letzte Viertelfinal-Ticket kommen.
Salzburg hat am Freitag in Linz dank zweier Tore im Schlussdrittel mit 2:1 gewonnen, im "Retourspiel" zwei Tage später legten die Roten Bullen im ersten Drittel den Grundstein zum Sieg. Heinrich (9.) und Duncan (14./PP) sorgten für eine hoch verdiente 2:0-Führung. Im Schlussdrittel hielten die Liga-Toptorschützen Lebler mit seinen Saisontreffern Nummer 31 und 32 und Kozek mit seinem 31. Tor die Hoffnungen der Linzer am Leben, allerdings ließ sich Salzburg die Punkte nicht mehr nehmen.
Salzburg bestätigte mit dem siebenten Sieg in Folge die Position als aktuell bestes Team und einmal mehr seine Heimstärke. Für das Team von Daniel Ratushny war es der zehnte Sieg im heimischen Volksgarten hintereinander, seit 21. Dezember ist Salzburg in Heimspielen ohne Punkteverlust.
Neuerliche Caps-Pleite
Die Caps fanden auch unter Interimscoach Horsky nicht aus dem Tief und kassierten die fünfte Niederlage in Serie. Fünf Strafen der Wiener im Mitteldrittel nützte Fehervar zur Vorentscheidung. Schiechl brachte die Capitals zwar in Unterzahl 2:1 in Führung (25.), doch Ejdepalm (26.) und Sikorcin (39.) nützten zweimal ein Zwei-Mann-Überzahlspiel, zudem war auch Banham (31.) erfolgreich. Dem 2:4-Rückstand liefen die Wiener im Schlussdrittel erfolglos hinterher.
Der VSV musste ohne die Stammspieler Unterluggauer, Jarrett und Santorelli die achte Niederlage hintereinander einstecken. Die Partie war lange ein Duell der beiden Torhüter Lamoureux (VSV) und Nechvatal (Znojmo), die mit einigen herrlichen Paraden Tore verhinderten. Platzer brach schließlich den Bann (48.), der VSV vergab aber in der Folge große Chancen auf weitere Tore. Es sollte sich rächen. Sedivy gelang zunächst der Ausgleich (57./PP) und verwandelte danach auch als einziger Spieler seinen Penalty. Allerdings ging dem eine turbulente Szene voraus: Nach je drei vergebenen Penaltys auf beiden Seiten traf VSV-Stürmer Hadyar, allerdings hätte Znojmo die zweite Penalty-Runde eröffnen müssen. Die Schiedsrichter annullierten nach tschechischen Protesten den Hadyar-Treffer, Sedivy traf bei seinem Versuch und Haydar beim nächsten Anlauf nicht mehr.
Der KAC, der im Vorjahr erstmals in der Geschichte das Viertelfinale verpasst hatte, ist einem neuerlichen vorzeitigem Saisonende wieder einen Schritt näher gekommen. Dabei lag der Rekordmeister in Bozen kurz vor der zweiten Drittelpause noch mit 3:1 voran. Doch Gander (39.) und Pance (40.) mit einem Doppelpack innerhalb von 67 Sekunden leiteten die Aufholjagd der Südtiroler ein, die Insam (48.) und De Simone (60.) vollendeten.
Graz, am Donnerstag in Innsbruck mit 1:2 nach Penaltyschießen unterlegen, ging im Mitteldrittel durch Tore von Woger (24.) und Ganahl (33.) in Führung, Pinter fixierte in der 43. Minute den Endstand. Dornbirn machte in Slowenien durch Bombach (16.) einen frühen Rückstand wett und kam dank eines Petrik-Treffers in der 42. Minute zum Sieg.
Pick Round (Platzierungsrunde) - 6. Runde:
VSV - HC Orli Znojmo 1:2 n.P. (0:0,0:0,1:1;0:0,0:1)
Villach, 3.244
Tore: Platzer (48.) bzw. Sedivy (57./PP und entscheidender Penalty). Strafminuten: 10 bzw. 12.
Fehervar AV19 - UPC Vienna Capitals 4:2 (1:1,3:1,0:0)
Szekesfehervar, 3.071
Tore: Bartalis (17.), Ejdepalm (26./PP2), Banham (31.), Sikorcin (39./PP2) bzw. Sylvester (9./PP), Schiechl (25./SH). Strafminuten: 10 bzw. 18.
Red Bull Salzburg - Liwest Black Wings Linz 5:3 (2:0,0:0,3:3)
Salzburg, 3.015
Tore: Heinrich (9.), Duncan (14./PP, 51.), Welser (48., 60./empty net) bzw. Lebler (49., 51.), Kozek (56./PP). Strafminuten: 16 bzw. 10.
Qualifikationsrunde - 6. Runde
Moser Medical Graz 99ers - HC TWK Innsbruck 3:0 (0:0,2:0,1:0)
Graz, 1.940
Tore: Woger (24.), Ganahl (33.), Pinter (43.). Strafminuten: 8 bzw. 4.
HDD Telemach Olimpija Ljubljana - Dornbirner EC 1:2 (1:1,0:0,0:1)
Ljubljana, 250
Tore: Pesut (14./PP) bzw. Bombach (16.), Petrik (42.). Strafminuten: 4 bzw. 8.
HCB Südtirol - KAC 5:3 (1:2,2:1,2:0)
Bozen, 2.759
Tore: Gander (15., 39.), Pance (40.), Insam (48.), De Simone (60.) bzw. Jacques (3.), M. Geier (20.), Pöck (30.). Strafminuten: 6 bzw. 6.