Sport/Wintersport

Die Olympischen Spiele als technischer Wettkampf

Echtzeit-Information auf dem Smartphone oder Live-Anzeige auf dem Video-Screen im Stadion – Olympische Spiele stellen auch eine technische Herausforderung dar. „In London haben wir allein 220 Kilometer Kabel verlegt“, erzählt Hanns-Thomas Kopf, CEO des IT-Ausstatters Atos, der als Partner des Internationalen Olympischen Komitees in Sotschi bereits zum siebenten Mal für die gesamte Infrastruktur verantwortlich sein wird. Seit vergangener Woche ist Atos auch Kooperationspartner des ÖOC. Der Kooperationsvertrag wurde vorerst bis Sommer 2014 abgeschlossen.

300 Tage vor den nächsten Olympischen Spielen spricht Technologie-Experte Hanns-Thomas Kopf über ...

... neue Ansprüche
„In Zeiten der mobilen Apps wollen die User alles rasch verfügbar haben, das erfordert eine enorme Serverkapazität. In London hatten wir 800 Maschinen, für Sotschi werden wir versuchen, dieselbe Leistung mit der Hälfte zu bringen. Das bringt eine Stromersparnis, die durchaus ein Mehrwert bei Olympischen Spielen im Winter sein kann.“

... die Herausforderung Sotschi
„London war das größte Sportereignis, das es je gegeben hat, das wird Sotschi nicht sein. Dort sind die Gegebenheiten die Herausforderung. In den Bergen haben wir tiefe Temperaturen und an der Küste fast subtropisches Klima.“

... den Aufwand
„3000 Techniker sind während der Olympischen Spiele im Einsatz. Vor gut einem Jahr hat unser Team vor Ort zu arbeiten angefangen, mehr als 100.000 Teststunden sind absolviert. Der Schluss- und Abnahmetest erfolgt im Oktober – also lange vor der Eröffnung.“

... Hacker-Angriffe
„Überrascht hat uns, wie interessant die Spiele für Hacker werden. Wir haben in London über viereinhalb Millionen Angriffe abgewehrt. Das ist immens! Da ist es wichtig, dass wir weder Daten verlieren, noch dass diese manipuliert werden dürfen. Denn einen Weltrekord kann man nicht wiederholen.“