Sport/Wintersport

Die NHL sorgt für ein Dilemma in Österreich

Die nordamerikanische Profiliga NHL hat wegen des Tarifstreits zwei weitere Saisonwochen gestrichen. Wie Sprecher der Liga mitteilten, werde es aufgrund der Aussperrung (Lockout) der Profis bis 30. Dezember keine Spiele geben. Insgesamt fallen damit bereits 526 Partien der regulären Saison aus. Damit droht mehr denn je die Absage der kompletten Spielzeit. Zuvor hatten die NHL-Vertreter ein neues Vertragsangebot der Spielergewerkschaft NHLPA als "nicht akzeptabel" abgelehnt.

Hauptstreitpunkt ist die Aufteilung der Jahreseinnahmen von 3,3 Milliarden Dollar. Eine Reihe von Profis hat wegen des Lockouts Übergangs-Engagements in anderen Ligen angenommen.

EBEL-Probleme

Die weitere Absage stellt auch die Verantwortlichen einiger Klubs in der Erste Bank Liga vor sportliche Probleme. Denn die Tryout-Phase, in der unbegrenzt Spieler gewechselt werden dürfen, endet am Samstag. Dann müssen die Teams 22-Mann-Kaderlisten nennen. Ist auf diesen ein NHL-Spieler, der sich im Falle einer Einigung in Amerika wieder verabschieden muss, darf der Klub nur drei Mal tauschen. Sollte das Wechselkontingent erschöpft sein, dann können verletzte Spieler nicht nachbesetzt werden.

Von den österreichischen Teams betrifft das massiv den KAC und Salzburg mit je drei NHL-Stars. Graz wartet noch auf Thomas Vanek, ob er aus Buffalo zurückkommt.

Laibach hat mit Jan Mursak den derzeit stärksten NHL-Gastspieler der Liga. Und die Slowenen planen einen weiteren Saisonhöhepunkt: Anfang Jänner werden drei Spiele im Bezigrad-Fußball-Stadion austragen. Jeweils bis zu 10.000 Zuschauer werden erwartet.