Sport/Wintersport

Damen-RTL: Letzter Dreikampf vor den Feiertagen

"Für mich ist der Riesenslalom momentan die spannendste Disziplin bei den Damen ", sagt Alexandra Meissnitzer. Die einfache Gesamtweltcupsiegerin und zweifache Weltmeisterin steht an der Rennstrecke von Courchevel, erstmals seit drei Wochen scheint nicht die Sonne. Schneeflocken sind in der Luft, der Traum vom Hochwinter bleibt trotzdem einer – wo nicht Schnee produziert werden konnte, ist das Gras zu sehen.

Dennoch sind die Rennen in Courchevel ein Publikumsmagnet, und die edle Skistation auf 1850 Metern (am Montag wurde ein T-Shirt um 370 Euro feilgeboten) ist für Bernadette Schild immer ein Grund zur Freude. Vor drei Jahren war sie hier erstmals aufs Siegespodest gefahren, als ihre Schwester Marlies zum dritten Mal den Slalom gewann und sie selbst Dritte wurde: "Ich mag diesen Ort und die Piste extrem gern." Die 26-Jährige startet am Dienstag (10.30/13.30 Uhr, live ORFeins) erstmals in einem Weltcup-Riesenslalom in Courchevel; vor knapp sieben Jahren hat sie hier bereits einen Europacup-Riesenslalom gewonnen.

Schlechte Erinnerungen

Ausgeschieden ist damals die heutige Favoritin: Tessa Worley. Die 1,58 Meter kleine Französin siegte zuletzt in Killington und Sestriere, am Sonntag hat sie als Fünfte im Super-G von Val d’Isère ihre bislang beste Platzierung in dieser Disziplin erreicht.

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Die Riesenslalom-Weltmeisterin von Schladming hat durchaus schlechte Erinnerungen an Courchevel: Am 17. Dezember 2013, als Marlies Schild im Slalom siegte und Bernadette Schild Dritte wurde, riss sie sich das Kreuzband, und erst jetzt ist die 27-Jährige wieder in Hochform.

Ihre Hauptkonkurrentinnen kommen aus den USA und der Schweiz. Mikaela Shiffrin hat sich am Wochenende in der Skistation Vars ausgeruht und trainiert "und die Skirennen im Fernsehen verfolgt". Lara Gut wurde nach zwei Nullnummern und dem Super-G-Sieg in Val d’Isère als Schweizer Sportlerin des Jahres ausgezeichnet, fünf Punkte liegt sie im Gesamtweltcup hinter Shiffrin. Und dann sind da noch die vielen hervorragenden Italienerinnen um Sofia Goggia und Marta Bassino.

Die österreichischen Erwartungen liegen vor allem in "zwei soliden Fahrten", wie Stephanie Brunner sagt. Die Vierte von Sölden und Achte von Sestriere hat zuletzt mit Anna Veith im Zillertal trainiert (und der Rückkehrerin in spe die Skienden gezeigt) und hofft auf mehr Konstanz.