Sport/Wintersport

Caps hoffen auf Westlund-Patzer

Im Eishockeysport sind die Torhüter heilig. Sie sind die wichtigsten Spieler, können im Alleingang über Sieg und Niederlage entscheiden. Alex Westlund ist so einer. Der Amerikaner im Tor der Black Wings Linz (Fangquote: 92,45 Prozent) war der Grund, warum die in der Viertelfinal-Serie 3:2 führenden Oberösterreicher ihre bisherigen zwei Auswärtsspiele gegen die Vienna Capitals gewinnen konnten, obwohl die Wiener die bessere Mannschaft waren.

Der 36-Jährige hat sich als Schlüsselspieler der Best-of-seven-Serie entpuppt. Denn während Capitals-Goalie Sebastian Stefaniszin konstant gut spielt, schwanken die Leistungen bei Westlund zwischen überragend und Durchschnitt. Deshalb wird Westlund auch am Donnerstag (19.15 Uhr, ServusTV) im sechsten Spiel wieder im Mittelpunkt stehen. "Er ist wirklich sehr, sehr gut", sagt Capitals-Verteidiger André Lakos über Westlund. "Aber irgendwann schüttet er sich an."

Doch Lakos und die Capitals wissen zu gut, dass es keinen Sinn macht, auf einen schlechten Tag des Routiniers zu hoffen. Den wird es nicht geben. Doch wenn man einen Torhüter mit haltbaren Schüssen stark machen kann, muss es doch auch gehen, ihn zu einer durchschnittlichen Leistung zu zwingen. "Natürlich kann man das beeinflussen", bestätigt Capitals-Coach Tommy Samuelsson. "Das ist uns am Dienstag ganz gut gelungen", erinnert Lakos. Wie das geht, das ist ein altes Lied. Samuelsson predigt: "Mehr Verkehr vor dem Tor, schnellere Abschlüsse."

Hoffnung Powerplay

Zudem gilt es gegen die Black Wings wieder, die Räume eng zu machen. Samuelsson: "Wenn wir zu passiv sind und Linz zu viel Platz lassen, dann sind sie sehr gefährlich." Dazu bleibt die Hoffnung, dass das Überzahlspiel endlich zu funktionieren beginnt. "Wir haben eigentlich im Moment kein Powerplay", gibt Samuelsson zu. Nur eines ihrer 13 Tore in der Serie gegen die Linzer erzielten die Wiener in einer Überzahlsituation.

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