Martin Fourcade schreibt Biathlon-Geschichte
Martin Fourcade bleibt der König der Biathleten. Als erster Skijäger sicherte sich der französische Ausnahmekönner zum vierten Mal nacheinander den Gesamtweltcup und krönte sich damit erneut zum Besten der Besten. Grund zum Jubeln hatte im vorletzten Saisonrennen im sibirischen Chanty-Mansijsk aber auch Benedikt Doll. Zwei Tage nach Rang drei im Sprint musste sich der Deutsche am Samstag im Jagdrennen nur dem Kanadier Nathan Smith um 24 Sekunden geschlagen geben.
Fourcade reichte beim Weltcup-Finale in der Verfolgung Rang vier, um bereits vor dem Massenstart am Sonntag die Große Kristallkugel vor seinem einzigen Rivalen Anton Schipulin sicher zu haben. „Das ist wirklich sehr gut. Das ist eine tolle Auszeichnung für mich“, sagte der 26 Jahre alte Superstar, der sich zudem die Disziplinwertung in der Verfolgung sicherte. Zuvor hatte er bereits die Kleine Kristallkugel als Sprint-Bester gewonnen.
Fourcade zog mit seinem Landsmann Raphael Poiree gleich, der aber nicht viermal in Serie der Beste der Saison gewesen war. Ein derartiger "Vierer-Pack" war auch dem sechsfachen Gesamtsieger Ole Einar Björndalen (NOR) nicht gelungen.
Verschossen
Julian Eberhard war nach Rang 22 im Sprint erneut bester Österreicher. Doch wie schon am Donnerstag schien für den 28-jährigen Salzburger viel mehr möglich als der 19. Platz. Liegend blieb Eberhard bei allen zehn Schüssen ohne Fehler, doch stehend betrug die Trefferquote nur 50 Prozent. Nach fünf Strafrunden hatte Eberhard 2:04,7 Minuten Rückstand. Daniel Mesotitsch verbesserte sich immerhin von der 53. an die 24. Stelle (+2:23,3/1 Fehlschuss).
In der Nationenwertung hat Österreich vor dem letzten Bewerb am Sonntag als Sechster weiter 5,5 Punkte Rückstand auf Tschechien. Nur die Top 5 dürfen 2015/16 das Maximalkontingent von sechs Athleten stellen.