Sport

Wenig Spielraum und Bewegungsfreiheit für Olympia-Teilnehmer

Alle im Sommer an den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio teilnehmenden Personen werden wenig Bewegungsfreiheit vorfinden und sich an strikte Regeln halten müssen. Darauf verständigten sich das Internationale Olympische Komitee, das Internationale Paralympische Komitee, Organisatoren, Regierung und Stadtpolitik am Mittwoch. Höchste Priorität habe wegen der anhaltenden Corona-Pandemie die Sicherheit aller Beteiligten, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.

Die neueste und zweite Fassung des Playbooks sieht u.a. vor, dass alle Teilnehmer vor der Abreise nach Japan zwei Covid-Tests machen müssen. Vor Ort werden Athleten und ihre engsten Kontaktpersonen vor allem wegen der zahlreichen Virus-Mutationen nun täglich getestet. Alle anderen Personen an den drei Tagen nach ihrer Ankunft und in Folge regelmäßig - je nach Funktion. Im Gegenzug wird es keine Quarantäne nach der Einreise geben. Auch Impfungen sind aus Fairnessgründen nicht verpflichtend, da nicht alle Zugang dazu hätten, hieß es.

Alle Teilnehmer müssen einen Aktivitätsplan führen, sich daran halten, ihre Kontakte auf einem Minimum halten und die strikten Hygieneregeln befolgen. Das Benützen der öffentlichen Verkehrsmittel ist erst erlaubt, wenn man sich 14 Tage im Land aufhält, davor muss man die offiziellen Transportmöglichkeiten nützen. Für Athleten gilt dies aber nicht, sie dürfen für die Dauer ihres Aufenthalts nur in offiziellen Fahrzeugen sitzen. Gegessen werden darf nur an dafür vorgesehene Orten, im Hotel oder auf dem Zimmer.

Maskentragen verpflichten

Man darf keine Shops, Restaurants, Touristenattraktionen oder Fitnesscenter benützen. Maskentragen ist zu jeder Zeit verpflichtend, Ausnahmen sind Wettkampf, Training, Essen, Trinken und Schlafen. Bei den kurz gehaltenen Interviews müssen die Medienvertreter Maske tragen, die Sportler dürfen diese abnehmen. Die endgültigen Fassungen der Playbooks mit Grundregeln für alle Olympia-Teilnehmer sollen im Juni erscheinen. Wer sich nicht an das Playbook hält, dem droht der Entzug der Akkreditierung.

Noch keine Entscheidung fiel bezüglich der Zulassung einheimischer Fans. Dass keine ausländischen Zuschauer und Familien von Athleten und Athletinnen einreisen dürfen, stand bereits länger fest. Seiko Hashimoto, die Chefin des Organisationskomitees, wollte nicht ausschließen, dass die Wettbewerbe vor leeren Rängen stattfinden werden.

Die Spiele in Tokio wurden wegen der Pandemie von 2020 auf heuer verschoben. Der Startschuss für die Olympische Spiele soll am 23. Juli fallen, jener für die Paralympischen am 24. August. Tokio befindet sich derzeit im Notstand, der bis 11. Mai dauern soll. IOC-Präsident Thomas Bach äußerte Verständnis für diese Maßnahme und bekräftigte, dass man sich voll der sicheren Durchführung der Spiele verpflichtet sehe.

In der gemeinsamen Aussendung der Parteien heißt es: "Wir sind zuversichtlich, dass die Einhaltung der Bestimmungen die Sicherheit von Athleten, Offiziellen und Zuschauern sowie der Bevölkerung von Tokio, anderen Austragungsorten und Japan gewährleisten wird. Wir sind bereits in der operativen Phase. Alle Parteien beim heutigen Treffen haben ihren vollen Einsatz für sichere Spiele für alle Teilnehmer und das japanische Volk bekräftigt."