Sport

Eine Spielgemeinschaft macht die hotVolleys wieder erstklassig

Die Wunde war tief", sagt Volleyball-Präsident Peter Kleinmann. "Und sie hat wehgetan." Ein Jahr lang war die Hauptstadt Wien nicht in der Volleyball-Bundesliga vertreten, nachdem Rekordmeister hotVolleys aus finanziellen Gründen nur in der 2. Liga teilnehmen konnte.

Nun ist die Wunde geheilt, Wien ist wieder erstklassig. Aufsteiger Bisamberg und die hotVolleys bündeln kommende Saison ihre Kräfte in einer Spielgemeinschaft in der höchsten Liga. Die Heimspiele werden in der Halle in der Hopsagasse ausgetragen. "Von Bisamberg sind es zehn Minuten in die Hopsagasse", sagt Peter Wollenschläger, der sportliche Leiter von Bisamberg und legt Wert auf die Feststellung, dass beide Vereine vollwertig erhalten bleiben: "Beide Klubs haben sehr gut funktionierende Nachwuchsbereiche. Darauf werden wir aufbauen und die besten Spieler in eine gemeinsame Kampfmannschaft hochziehen." Trainer bleibt Stefan Bräuer, der mit Bisamberg den Aufstieg geschafft hat.

Teamchef Michael Warm lobt: "Ich bin kein Freund von Fusionen, weil oft einer der beiden Vereine verschwindet. In diesem Fall ist es aber wichtig, dass vor allem der Nachwuchs aus der hotVolleys-Akademie wieder eine Perspektive hat."

Warm und seine Herren bereiten sich derzeit auf die European League vor. Am 3. und 4. Juli ist Israel in Enns der erste Gegner im Turnier. Warm: "Die Schwierigkeit ist, dass wir Israel kaum kennen, da sie zuletzt nur ein Turnier gespielt haben. Wir werden uns aber einfach auf unsere Stärken besinnen." Und diese Stärken sollen vorhanden sein, mittlerweile spielen sieben Teamspieler im Ausland, einige davon in der Champions League. Ziel in der European League (weitere Gegner: Estland, Mazedonien, Polen, Dänemark) ist das Erreichen des Final Four. Der Sieger des Turniers erhält einen fixen Startplatz in der World League. Kleinmann: "Das ist dann das große Kino im Welt-Volleyball."