Sport

US Open: Melzer scheitert an Nummer 489

Bittere Stunden für Jürgen Melzer: Der 31-jährige Niederösterreicher ist am Mittwoch schon in der ersten Runde der mit 25,526 Millionen Dollar dotierten US Open ausgeschieden. Der Weltranglisten-36. musste sich als haushoher Favorit dem US-Qualifikanten Bradley Klahn nach 3:34 Stunden mit 6:4,3:6,5:7,7:5,4:6 geschlagen geben. Für Melzer bedeutete dieses Aus gegen die Nummer 489 der Welt wohl eine der schlimmsten Niederlagen seiner Karriere.

Für Melzer begann das Match zunächst nach Plan. Zwar musste er nach einem Auftakt-Break selbst den Aufschlag zum 3:3 abgeben, nach einem neuerlichen Serviceverlust des US-Amerikaners stellte Melzer aber nach 36 Minuten die 1:0-Satzführung her. Doch die Weichen zum vermeintlichen Sieg waren damit nicht gestellt. Melzer ging im zweiten Satz 2:0 in Führung, gab dann in der Folge aber vier Games en suite ab.

120 unerzwungene Fehler

Auch im dritten Durchgang egalisierte Klahn einen 0:2-Rückstand. Bei 5:4 und Aufschlag Klahn nützte Melzer bei 15:40 zwei Satzbälle nicht. Dies sollte ihm teuer zu stehen kommen. Klahn gelang das Break zum 6:5 nach einem Doppelfehler Melzers, einem von neun im gesamten Match, das überhaupt auch von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt war. Auf Seiten Melzers standen nicht weniger als 61 unerzwungene Fehler, auch Klahn beging deren 59.

Zwar schaffte Melzer im vierten Satz noch einmal den Sprung in den entscheidenden fünften Satz. In diesem gab Melzer seinen Aufschlag zum 2:3 ab, ab diesem Zeitpunkt war die Niederlage gegen den 22-jährigen Kalifornier, der erst zum vierten Mal im Hauptbewerb eines zur ATP-Tour zählenden Turniers stand, nicht mehr abzuwenden. Für Klahn war es der erste Sieg überhaupt auf der Tour.

Neue Chance im Doppel

"Das ist natürlich extrem bitter. Vor allem zu einem Zeitpunkt, wo man eigentlich jeden Sieg braucht. Was soll man sagen? Ich habe einfach nicht gut genug gespielt, um zu gewinnen", reagierte Melzer. "Im Moment ist es einfach so, ich gehe da raus und versuche, aber es passiert nicht so wie ich es gern hätte."

"Ich weiß ja selbst, dass ich nicht gut spiele, das ist ein Teufelskreis, in dem man sich befindet." Für Melzer sind die US Open noch nicht vorbei, er muss bereits am Donnerstag wieder auf den Platz, da beginnt er mit seinem Freund Philipp Petzschner die Titelverteidigung im Doppel.

Weiterführende Links

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Analyse

  • Hintergrund