Thiem nach Auftaktsieg: "Bei weitem noch nicht alles gepasst"
Dominic Thiem ist froh, dass ihm nach dem verpatzten Masters-1000-Auftritt in Flushing Meadows in der Vorwoche der Turnaround gelungen ist. Zudem hatte der Weltranglisten-Dritte, der wegen der Absage von Rafael Nadal bei den US Open als Nummer zwei gesetzt ist, 2019 angeschlagen schon in Runde eins verloren. Gegen Sumit Nagal am Donnerstag will er nun zum sechsten Mal in die dritte Runde.
"Nachdem es letztes Jahr nicht geklappt hat, bin ich froh, dass ich wieder zu meinem Geburtstag spiele wie die Jahre davor. Ich hoffe, dass ich mir selber ein kleines Geburtstagsgeschenk mache", meinte Thiem mit etwas Abstand nach seinem Erstrundensieg gegen Jaume Munar. Der Spanier hatte beim Stand von 7:6(6),6:3 für Thiem nach zwei Sätzen aufgegeben.
"Er wird jetzt jeden Tag besser"
Nach der schwachen Performance beim von Cincinnati nach New York verlegten 1000er war Thiem erleichtert. "Es war natürlich eine große Steigerung im Vergleich zu Cincinnati, aber es war auch nötig. Es war ein typisches Erstrundenmatch bei einem Grand Slam, es hat bei weitem noch nicht alles gepasst."
Sein Coach Nicolas Massu hat ebenfalls Zuversicht getankt. "Wichtig ist, dass er sehr fokussiert bleibt, hier sind die besten Spieler der Welt, da muss man immer wachsam sein", verlautete der Chilene und konstatierte: "Dominic wird jetzt jeden Tag besser. Nach diesen zwei Sätzen kann ich sagen, dass sich Dominic gegenüber der letzten Woche gesteigert hat. Es gibt gute Zeichen vom heutigen Match." Im Hinblick auf das Match gegen Nagal werde man nun analysieren und einen Plan zurechtlegen.
Nagal hatte zuvor mit einem Viersatz-Erfolg über den US-Amerikaner Bradley Klahn für den ersten US-Open-Einzelsieg eines Inders seit sieben Jahren gesorgt. Vor Jahresfrist hat der aktuelle 124. im ATP-Ranking immerhin auch Roger Federer in Flushing Meadows einen Satz abgenommen. "Ich habe nichts zu verlieren", sagte der 23-Jährige in seiner Vorschau auf die erste Begegnung mit Thiem. "Es wird ein tolles Match, aber sicher bin ich nicht der Favorit", erkannte Nagal.
Sollte sich Thiem durchsetzen, dann wird es auch für die Organisatoren des Generali Open in Kitzbühel spannend. Freilich wünscht auch von dort niemand Österreichs Tennis-Star das Aus. Sollte Thiem aber dann am Samstag in Runde drei ausscheiden, dann kommt er noch zur Titelverteidigung nach Kitzbühel. Thiem würde in Runde drei übrigens entweder auf Ex-US-Open-Sieger Marin Cilic (CRO-31) oder den Slowaken Norbert Gombos treffen. Cilic wäre am Dienstag zum Auftakt fast an Dennis Kudla (USA) gescheitert, drehte aber das Match noch zum 6:7(3),3:6,7:5,7:5,6:3-Sieg.
Ein Einzug Thiems ins Achtelfinale wäre aber gleichzeitig das Aus für die Gamsstadt, wo das Turnier dieses Jahr wegen der Coronakrise ausnahmsweise in der zweiten US-Open-Woche ausgetragen wird. Die Auslosung für das Kitzbüheler Turnier, das erst am kommenden Dienstag beginnt, ist diesmal erst am Montag.