Sport/Tennis

Triumph bei US Open: Jungstar Alcaraz schreibt Tennis-Geschichte

Der Spanier Carlos Alcaraz hat seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen und sich zum jüngsten Weltranglistenersten der Tennis-Geschichte gekürt. Der 19-Jährige setzte sich im Finale der US Open in New York in der Nacht auf Montag gegen den Norweger Casper Ruud mit 6:4,2:6,7:6 (1),6:3 durch und belohnte sich damit gleich doppelt: Alcaraz holte in seinem ersten Grand-Slam-Finale den Premierensieg und löste den Russen Daniil Medwedew als Führenden der Weltrangliste ab.

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"Das ist etwas, wovon ich immer geträumt habe, die Nummer eins der Welt und ein Champion bei einem Grand Slam zu sein", sagte Alcaraz. Im Moment des großen Triumphs hatte er seinen Schläger beiseite geschmissen und sich zu Boden fallen lassen. Dann rannte er in seine Box, wo er Freunde, Familie und Trainer umarmte. "All die Arbeit meiner Familie und meines Teams hat sich ausgezahlt", stellte der Jungstar fest. "Jetzt bin ich doch ein bisschen müde."

Am seidenen Faden

Nach einem etwas verhaltenen Start, in dem beide Spieler je einen Satz klar gewonnen hatten, boten sie den Zuschauern eine unterhaltsame Partie mit phasenweise spektakulären Ballwechseln. Am Ende des dritten Satzes hing der Triumph des Spaniers an einem seidenen Faden. Ruud hatte beim Stand von 6:5 und bei Aufschlag des Spaniers zwei Satzbälle zu einer 2:1-Satzführung. Aber Alcaraz wehrte beide Satzbälle brillant ab. "Er hat diese Punkte großartig gespielt", musste Ruud anerkennen.

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Der Alcaraz-Triumph löste in den spanischen Medien Euphorie aus. "Willkommen in der Ära Alcaraz: Champion und Nummer eins", titelte die Sportzeitung "AS". "Carlos I., der neue König des Tennis", ergänzte die Zeitung "Marca" und "La Vanguardia" aus Barcelona meinte: "Das war erst der Anfang."

Eine jüngere Nummer eins als Alcaraz gab es bei den Männern noch nie. Das Ausnahmetalent ist zudem der erste Teenager seit Landsmann Rafael Nadal im Jahr 2005 (French Open), der bei einem Grand-Slam-Turnier triumphieren konnte. Einen jüngeren Sieger bei den US Open hatte es zuletzt vor 32 Jahren durch Pete Sampras gegeben. Einer der ersten Gratulanten war Nadal via Twitter: "Das ist der Höhepunkt deiner ersten großartigen Saison, es werden sicher noch viele weitere folgen."

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Für den Sieg kassiert Alcaraz ein Preisgeld von 2,6 Millionen US-Dollar. Der unterlegene Ruud darf sich immerhin mit 1,3 Millionen und dem Status als neuer Weltranglistenzweiter trösten. "Nummer 2 ist auch nicht so übel. Ich werde weiter versuchen, mein erstes Grand-Slam-Turnier zu gewinnen und die Nummer 1 zu werden", meinte der Norweger, der Anfang Juni in Paris im Endspiel Nadal unterlegen war.

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Vor dem ersten Aufschlag im Arthur Ashe Stadium vor etwa 24.000 Zuschauern wurde am Jahrestag des Terror-Anschlags vom 11. September 2001 eine Schweigeminute eingelegt. Die Veranstalter sammelten zudem zwei Millionen Dollar zugunsten von Hilfsprojekten in der Ukraine.

Das Turnier verzeichnete nach zwei Ausgaben mit Corona-Einschränkungen einen neuen Zuschauerrekord. In den zwei Wochen füllten 776.120 Fans die Anlage in Flushing Meadows (Bisherige Bestmarke aus 2019: 737.872). Das Ashe Stadium war sogar erstmals an allen Tagen ausverkauft. Inklusive der Qualifikation und anderer Veranstaltungen im Vorfeld waren es sogar 888.044 Besucher.

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