Sport/Tennis

Karriereende im Jänner: Jürgen Melzer wird ÖTV-Sportlicher-Leiter

Österreichs Tennissport ist so alt wie die immer wiederkehrenden Parole "Gemeinsam an einem Strang ziehen", die selten umgesetzt wurde.

Mit Magnus Brunner, Staatssekretär und seit Montag neuer Tennisverband-Präsident, soll tatsächlich "Historisches" geschafft werden "Wir wissen, dass wir unseren Tennissport nur miteinander nach vorne bringen können", sagt der 48-jährige Vorarlberger, der selbst Staatsliga-Spieler war. 

Bevor Brunner am Montag in einem Wiener Hotel einstimmig gewählt wurde, hatte er bereits intensive Gespräche geführt, um das Miteinander zu forcieren. Auch mit der Akademie von Wolfgang Thiem wurde gesprochen.

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Melzer hat noch Ziele

Mit Günter Bresnik, mit seiner Tennisschule kooperiert der ÖTV seit Jahren erfolgreich, plauderte hingegen Jürgen Melzer, der ab Februar das Amt des Sportlichen Leiters einnehmen soll. Vorher hat der 39-Jährige aber noch Ziele als Profi, kann sich noch für das ATP-Finale im November qualifizieren, ehe es noch nach Australien geht.  

"Ich möchte dort noch einmal bei den Australian Open vor Fans spielen und beim ATP-Cup noch einmal in einem Team dabei sein." Danach geht eine große Karriere zu Ende. "In meinem neuen Job gibt es aber noch genug zu tun. Zunächst wird aber einmal der Ist-Zustand analysiert."

Es sei "eine große Ehre, für den Verband ab 2021 tätig zu sein", meinte der aus der "Bubble" virtuell zugeschaltete Melzer. "Ich glaube, dass ich durch meine Vergangenheit, durch das Daviscup spielen, die Nähe zum Verband doch bewiesen habe, dass sie sich auf mich verlassen können. Das möchte ich beweisen." Es gebe kein Ausgrenzen, es soll ein gemeinsamer Weg gefunden werden.

"Unsere Arme sind offen. Wir wollen einen gemeinsamen Weg finden, um die Leute oder die Talente besser zu machen und auch neue Talente zum Tennissport zu bekommen", erklärte der ehemalige Achte der Einzel-Weltrangliste. "Dass wir mehr Talente an Land ziehen, ist mir ein großes Anliegen, wird auch eine Hauptaufgabe von mir sein. Ich möchte selbst viel am Platz sein. Es wäre schade, wenn ich das Know-how, das ich die letzten 30 Jahre aufgebaut habe, nicht am Platz weitergeben könnte."