Tennis: Peya will es ganz genau wissen
Von Harald Ottawa
Nein, viele Österreicher waren es noch nicht. Bislang stand nur Julian Knowle im Endspiels eines ATP-Finales. Das war 2007 an der Seite des Schweden Simon Aspelin, mit dem der Vorarlberger kurz zuvor die US Open gewonnen hatte.
Alexander Peya kann heute nachziehen. Gemeinsam mit seinem brasilianischen Partner Bruno Soares bestreitet der Wiener heute sein Semifinalspiel, in dem das US-amerikanische Brüder-Duo Bryan wartet. „Nur vier Teams sind übrig geblieben. Natürlich wollen wir es jetzt ganz genau wissen.“
Österreicher beim ATP-Finale hat es freilich schon einige gegeben. Thomas Muster war vier Mal dabei. Mit eher bescheidenem Erfolg. Denn ebenso oft war in der Vorrunde Schluss. Nur zwei Partien konnte Österreichs Bester gewinnen: 1990 gegen Andres Gomez aus Ekuador, 1996, im Jahr als er kurzzeitig die Nummer eins war, gegen den Grundlinien-Besetzer Michael Chang aus den USA.
Jürgen Melzer verpasste die Teilnahme im Einzel knapp, war aber im Doppel bereits zwei Mal dabei. 2010 und 2011 verpasste er allerdings jeweils die Qualifikation für das Halbfinale. 2007 scheiterte eben Knowle mit Aspelin im Endspiel an Daniel Nestor und Mark Knowles.
Umgerechnet rund 125.000 Euro haben Peya und Soares bei der diesjährigen Abschlussparty verdient. Auf Peya wartet übrigens dank des neuem Sponsors (Simacek) weiteres Geld.
Bayern-Fan
Vorerst geht es für das Duo Peya/Soares, das auch privat mittlerweile sehr eng befreundet ist, um 2013. Mit gemeinsamen Sight-Seeing-Touren wird zwischen den Partien abgeschaltet. Und mit Fachsimpeleien über Fußball. Der Wiener Peya ist Fan von Bayern München („Das sind alle bei uns im österreichischen Daviscup-Team“) und der Wiener Austria, der Brasilianer Soares liebt Belo Horizonte. Dass er seinen Hund Belo getauft hat, ist allerdings nur ein Gerücht.