Stecher hat seine Schuldigkeit getan
Mario Stecher wollte mit seinem Comeback bei der WM eigentlich nur der Mannschaft helfen. Jetzt hat der 35-Jährige seine zweite Einzelmedaille in der Tasche, das Team wurde nur Fünfter. Auf den abschließenden Bewerb verzichtet Stecher, der zwei Monate lang nur allein trainiert hatte. Stecher wurde am Donnerstag im zweiten Einzelbewerb 21. und gab seinen Platz im Teamsprint am Samstag (10 und 15 Uhr) an Willi Denifl ab.
Beim abschließenden Kombiniererbewerb laufen zwei Athleten abwechselnd je drei Mal eine Runde über 2,5 Kilometer. Stecher hatte in dieser Weltcup-Saison vor seiner Knieoperation einen derartigen Bewerb zusammen mit Bernhard Gruber gewonnen.
Der 30-jährige Salzburger ist nach der Silbermedaille top motiviert, auch wenn der zweite Silberne diesmal nicht an seiner Seite ist. „Ich hoffe, dass wir nach dem Springen schon relativ weit vorne liegen. Beim Laufen darf man vor der letzten Runde nicht zu viel investieren, da muss man sich Körner aufsparen“, betonte Gruber.
Für den 32-jährigen Willi Denifl wäre ein Medaillengewinn die zweite Sternstunde im Val di Fiemme: Der Tiroler war vor zehn Jahren Teil jener Mannschaft, die sich Gold geholt hat. Bei diesen Titelkämpfen zeigt er sich in der Loipe von seiner besten Seite. Als Startläufer war er im Teambewerb an die Spitze gelaufen, am Donnerstag war er im Einzel Sechster.
Stecher hatte nach dem Teambewerb eine Diskussion über die Qualität der Fischer-Langlaufskier der Kombinierer losgetreten. Die oberösterreichische Skifirma hatte danach das Ende der Zusammenarbeit mit Stecher verlautbart. Nun sagte Fischer-Geschäftsführer Franz Föttinger: „Wir werden die Situation zum Anlass nehmen, unsere Zusammenarbeit mit dem Kombi-Team des ÖSV weiter zu intensivieren.“