Sanktionierter Wiesberger übt erstmals Kritik
Golfprofi Bernd Wiesberger hat sich erstmals öffentlich zu den Sanktionen seitens der DP World Tour wegen seiner Teilnahme an der konkurrierenden LIV-Serie geäußert.
In einer Aussendung erklärte der Burgenländer, die Reaktion der Tour sei hinzunehmen, „persönlich empfinde ich die Entscheidung allerdings sehr enttäuschend“. Er hoffe aber auf eine Lösung des Konflikts, die alle Seiten zufriedenstelle, so der 36-Jährige.
Die DP World Tour (ehemals European Tour) hatte am Freitag während ihres Turniers in München verkündet, dass all jene Tour-Mitglieder, die beim Londoner Auftaktbewerb der neuen, von Saudi-Arabien finanzierten LIV-Serie im Centurion Club ohne Freigabe abgeschlagen hatten, mit einer Geldstrafe und einer Turniersperre im Juli belegt werden. Tour-Chef Keith Pelley hatte von einem Regelverstoß gesprochen, der die DP World Tour untergrabe.
Das betraf auch Wiesberger, der in London am Start war und noch vier weitere LIV-Turniere spielen möchte. Der Weltranglisten-102. berichtete, er sei bezüglich seines LIV-Engagements auf die Verantwortlichen der World Tour zugegangen. „Vor meiner Zusage zu LIV Golf habe ich der DP World Tour meine Teilnahme an mindestens zwölf DP World Tour Turnieren angeboten“, so der Burgenländer.
Die Mindestanzahl für Tour-Mitglieder liegt bei vier Events. Er habe dies „als faire Lösung“ angesehen, da viele Doppelmitglieder bei der PGA Tour/DP World Tour nur sehr wenige Turniere auf letzterer spielen würden.
Wiesberger nimmt am ab Donnerstag zweiten LIV-Bewerb in Portland/Oregon teil. Dadurch drohen ihm weitere Sanktionen. Er hofft aber auf eine baldige Beilegung des Streits. „Ich glaube, dass die DP World Tour eine Chance hat, die eigenen Turniere wesentlich aufzuwerten, wenn die Teilnahme von LIV-Spielern akzeptiert wird“, meinte der achtfache Turniersieger auf der Tour.