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Britische Premiere bei der 66. Ö-Tour

Nachdem Bradley Wiggins und Christopher Froome heuer dem britischen Empire und dem Team Sky nicht den dritten Tour-de-France-Sieg en suite bescheren können (der eine ist nicht aufgeboten worden, der andere hat verletzt aufgegeben), hat Peter Kennaugh die Ehre beider gerettet: Der 25-jährige Brite trägt heute den Sieg bei der Österreich-Rundfahrt nach Wien.

Platz 19 im 24,1 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Podersdorf genügte dem britischen Meister von der Isle of Man, um die Führung zu verteidigen. Die Bestzeit sicherte sich der Belgier Kristof Vandewalle in 27:50 Minuten, Kennaugh verlor 1:23 Minuten. Titelverteidiger Riccardo Zoidl (Trek) startete von Gesamtrang neun den Angriff aufs Podest, kam aber nicht ganz ans Ziel: Der neunte Tagesrang brachte ihn auf Platz fünf, und um zwei Sekunden verfehlte er sogar den Titel "bester Österreicher". Der ging an Patrick Konrad (Zeitfahr-30.), womit der 22-jährige Ebreichsdorfer von Gourmetfein Wels seinen Wechselambitionen in die World Tour ein weiteres Argument hinzufügte.

Vor den verbliebenen 125 Profis waren 23 Promis unterwegs, seine Bestzeit (30:47) hätte dem Wiener Paralympics-Sieger Wolfgang Eibeck, 41, immerhin Platz 77 gebracht.

Am Sonntag folgt das Finale auf der Wiener Ringstraße: 122,8 Kilometer von Podersdorf zum Burgtheater, gegen 14.10 Uhr wird die letzte Entscheidung gefallen sein. Traditionell wird am Schlusstag der Führende nicht mehr attackiert, somit darf sich Peter Kennaugh einen ruhigen Tag gönnen. Den hat er sich – wie das gesamte Feld – nach den heurigen Rekord-Strapazen mehr als verdient.