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Peyton Manning: Der Mann der Rekorde

Die Denver Broncos sind Mitfavorit auf den Super Bowl. Dies unterstrich das Team aus Colorado eindrucksvoll mit einem 37:21 (27:7) gegen die Oakland Raiders. Es war der dritte Sieg im dritten Saisonspiel – und einmal mehr war Starquarterback Peyton Manning der Matchwinner. Der 37-Jährige brachte 32 von 37 Pässen an den Mann und erwarf dabei 374 Yards Raumgewinn und drei Touchdowns. Kein einziges Mal landete ein Pass bei einem Gegner (Interception).

Für Manning war es ein Spiel der Rekorde. Die Quote von 86,5 Prozent erfolgreicher Pässe war der beste Wert seiner Karriere. Die zwölf Touchdown-Pässe in den ersten drei Spielen sind neuer Liga-Rekord. Die bisherige Bestmarke hatte ein anderer Superstar gehalten: Patriots-Quarterback Tom Brady (36) gelangen 2011 elf Touchdown-Pässe in den ersten drei Spielen. Zudem stieg Manning auf in eine Liga mit Brett Favre und Dan Marino, die Einzigen, die in ihren Karrieren ebenfalls mehr als 60.000 Yards warfen.

Der Beste

„Er ist einfach der Beste der Besten“, sagte Charles Woodson, Defensive Back der Oakland Raiders. „Du musst ihm verschiedene Möglichkeiten anbieten und zusehen, dass du deine Defensivstrategie vor ihm verbirgst. Die ersten beiden Wochen haben gezeigt, was passiert, wenn er weiß, worauf du aus bist.“

Manning selbst reagiert auf die Lobeshymnen bemerkenswert zurückhaltend: „Es schaut vielleicht leicht aus, aber das ist es nicht“, sagte er USA Today. Wir haben einfach sehr viel Arbeit in die Vorbereitung gesteckt – und diese Vorbereitung war exzellent.“

Bereits im ersten Saisonspiel hatte Manning gegen Superbowl-Champion Baltimore Ravens sieben Touchdown-Pässe geworfen. In einer Partie war das zuvor nur fünf Spielern gelungen.

Nur an einem Rekord schrammten die Broncos vorbei: Im Jahr 1968 erzielten die Dallas Cowboys in den ersten drei Spielen 132 Punkte. Die Mannschaft aus Denver verfehlte diese Marke um gerade einmal einen Punkt.

Doping-Betrüger

Für negative Schlagzeilen bei den Broncos sorgte nur Von Miller. In der vergangenen Saison spielte der 24-jährige Linebacker groß auf, doch heuer muss er die ersten sechs Spiele wegen eines Doping-Vergehens zuschauen. Vor Kurzem meldete ESPN, dass auch ein Doping-Kontrolleur in den Fall involviert sein soll.

Miller soll nach einer Probenabnahme versucht haben, den Kontrolleur zu bestechen. Dieser ist ein großer Fan der Broncos und wollte auf das Angebot eingehen und versuchte, die Urinprobe durch eine andere Probe zu ersetzen. Ein zweiter Tester jedoch deckte den Betrug auf. Dass die Sperre von vier Spielen auf nur sechs Spiele erhöht wurde, ist in den meisten anderen Sportarten unvorstellbar.