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Olympia im TV – Die Menge macht's

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Am Sonntag geht mit den Olympischen Spielen in London nicht nur ein sportliches, sondern auch ein televisionäres Großereignis zu Ende. Zwei Wochen lang zeigte ORFeins fast ausschließlich Olympia-Berichterstattung. Der Zuspruch scheint sich auf den ersten Blick in Grenzen zu halten: An vielen Abenden sahen nicht mehr als 200.000 bis 300.000 Zuschauer zu. Der durchschnittliche Marktanteil liegt bei 15 Prozent. Drei Viertel der österreichischen TV-Bevölkerung sahen zumindest eine Minute Olympia im ORF– immerhin ein Viertel schaffte es, sich ganz zu verweigern.

Das schlechte Abschneiden der Österreicher wirkte sich auch auf die Fernsehquoten aus, sagt ORF-Sportchef Hans Peter Trost. "Wir haben die Erfahrung, wenn in den ersten Tagen Medaillen gemacht werden, steigt das Interesse. Jetzt schaut`s so aus, dass wir – logischerweise – in der Spitze nicht die Werte haben wie bei Olympischen Winterspielen, aber über den Tag herrscht sehr viel Interesse – vor allem bei den jüngeren Sehern. Nach einer Weile tritt halt auch eine gewisse Ermüdung ein. In Summe bin ich mit den Quoten schon sehr zufrieden."

 

Bisheriger Quoten-Spitzenreiter war das 100-Meter-Finale der Herren (618.000 Zuschauer, 35 Prozent Marktanteil), gefolgt vom Hürdenlauf der Damen und Dreisprung der Damen. Erst auf Platz acht und neun zwei Schwimmbewerbe: Das 200-Meter-Delfin-Finale mit Dinko Jukic erreichte 511.000 Seher, das 200-Meter-Lagen-Semifinale mit Markus Rogan 497.000. Leichtathletik komme grundsätzlich gut an, fasst Trost die Trends zusammen. "Und wenn österreichische Athleten dran sind, ist immer eine Spitze zu sehen. Darüber hinaus liegt nichts signifikant vorne. Es ist eher die Menge, die’s macht."

Mit Olympia-Programm bespielt wurden neben ORFeins auch ORF Sport +. Für den Spartensender gibt es die Vorgabe, dass mindestens 50 Prozent österreichischer Content gezeigt werden muss – was dazu führte, dass während Olympia Wiederholungen österreichischer Sportereignisse ausgestrahlt wurden.