Sport

ÖSV-Quartett für Kombinierer-Auftakt steht

Christoph Eugen, der ÖSV-Cheftrainer in der Nordischen Kombination, hat am Mittwoch nach dem zweiten Sprungtraining in Predazzo das Quartett für den ersten Bewerb der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften nominiert. Im Einzelbewerb von der Normalschanze werden am Freitag im Val di Fiemme Bernhard Gruber, Christoph Bieler, Mario Stecher und Wilhelm Denifl antreten. "Das sind die vier Athleten, die in dieser Saison Podestplätze erreicht haben", begründete Eugen seine Wahl.

Gruber und Denifl hatten ihre Plätze bereits zuvor fix gehabt. Almaty-Sieger Bieler überzeugte im Training und bei Stecher gab es nach seiner Knieoperation in den ersten Trainingssprüngen in Predazzo keine Probleme. Lukas Klapfer und Tomaz Druml müssen im ersten Bewerb zusehen, haben laut Eugen aber Chancen, in den restlichen Konkurrenzen ins Team zu kommen.

Schmerzfrei

"Ich habe mich getraut, den zweiten Sprung durchzuziehen. Das hat mich sehr positiv gestimmt. Es hat nichts wehgetan, auf das kann man aufbauen", sagte Stecher am Mittwochvormittag im Auslauf der WM-Schanze von Predazzo. Fünf Wochen nach seiner Knorpelverletzung im rechten Knie samt erfolgter Operation vertrage das Knie noch nicht allzu viele Sprünge, sagte der 35-Jährige. In der Loipe sieht Stecher weniger Probleme. Er hat sich auch Tipps vom früheren ÖSV-Cheftrainer Baard Jörgen Elden geholt, der vor zehn Jahren als US-Coach Johnny Spillane nach dessen Kreuzband-Verletzung für die WM vorbereitet hatte. Spillane wurde damals in der Folge sogar Weltmeister.

Stecher hängt die Trauben freilich nicht so hoch. "Ich freue mich einfach drauf, dass ich wieder da sein kann, alles andere ist eine Draufgabe. Drei Tage nach der Operation war es ein Ziel, dass ich hier dabei sein kann."

Diese WM wird für den zweifachen Team-Olympiasieger die letzte sein. Die WM 2015 in Falun "ist sicher kein Thema" versichert er. Stecher wird sich möglicherweise nach der Saison neuerlich einem Eingriff unterziehen müssen. "Die Möglichkeit ist sehr hoch, dass man noch etwas machen muss." Sein Knie habe einen groben Defekt. "Wenn man dreimal drei Zentimeter keinen Knorpel hat, zusätzlich ein lädiertes Kreuzband und Menisken kaum noch drinnen sind, dann ist es schon hart an der Grenze."