Österreich profitiert vom dritten Europacup-Bewerb
Von Alexander Huber
Die UEFA wird wieder einen dritten Europacup-Bewerb einführen – das steht nach mehreren Treffen mit der Klub-Vertretung ECA fest. Profitieren sollen die mittleren bis kleineren Länder. Im Hintergrund geht es natürlich auch um Politik, also um Stimmen für die Wiederwahl von UEFA-Boss Ceferin.
Am Dienstag werden in Nyon wieder Details verhandelt. Raphael Landthaler ist mittendrin statt nur dabei: Der Finanzdirektor von Rapid sitzt in einer Task Force mit Vertretern von Ajax, Celtic und Helsinki.
Im KURIER-Gespräch erklärt der Niederösterreicher den Stand der Dinge. „Aus mehreren Varianten dürfte das Modell mit drei Mal 32 Teams in drei Gruppenphasen als Sieger hervorgehen.“ Die Champions League bleibt unverändert, die Europa League wird verkleinert, und mit dem neuen dritten Bewerb (vorerst EL2 genannt) sind insgesamt 16 Startplätze mehr zu vergeben.
Nicht mehr Starter für die Großen
17 bis 20 (statt bisher 12) nationale Meister werden eine Garantie bekommen, in einer Gruppenphase dabei zu sein. Die größten Gewinner werden die Vizemeister, Sturm wäre nach dem neuen Modell zumindest in der EL2 (dann vielleicht „Challenge League“ genannt) gelandet.
Wichtig für die „Kleinen“: Die Top-Nationen bekommen nicht noch mehr Starter. „Ich gehe davon aus, dass jede Nation mit ihren Klubs in jedem Bewerb vertreten sein wird. Das wird für Österreichs Klubs sicher attraktiv“, glaubt Landthaler. Ausgehend von heuer wären Gruppengegner wie Milan möglich. Starten soll der neue Bewerb im Sommer 2021.
Sollte Österreich bis 2020 in der Fünfjahreswertung nicht zu weit zurückfallen, könnten Meister, Cupsieger und Vizemeister fix mit einer Gruppenphase rechnen.
Die UEFA garantiert, dass ordentlich Geld fließt. Landthaler: „Die Europa League wird deutlich aufgewertet. Und die Starter im neuen Bewerb dürfen mit ähnlich hohen Antrittsgeldern rechnen, wie sie aktuell in der Europa League ausgezahlt werden.“