Sport

ÖOC nominiert kleinstes Olympia-Team seit 40 Jahren

So kennt man den mächtigen Ski-Präsidenten kaum. Peter Schröcksnadel will sich nicht festlegen, wenn es um die Erwartungshaltung des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) bezüglich Rio geht. Man werde keinem einzigen Athleten Druck machen, sagte der Chef des Projekt Rio; man müsse klar unterscheiden zwischen "Erwartungen" und "Zielen"; und man sehe, dass das Rio-Projekt greift und sich die Sportler in den Ranglisten verbessert haben.

Doch dann rutscht es dem 74-Jährigen doch heraus: "Wir haben gute Chancen auf drei Medaillen, vielleicht fünf."

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Kleinster Kader seit ’76

Damit ist Schröcksnadel Optimist. Das ÖOC nominierte am Freitag einen 66 Personen umfassenden Kader, den kleinsten seit Montreal 1976 (64). Nachrücken könnte noch das Tennis-Doppel Marach/Peya, sowie Schwimmer Jakub Maly.

Realistische Medaillenchancen dürfen sich wohl nur die Segler ausrechnen, allen voran die 470er-Damen Vadlau/Ogar. Liu Jia wird mit einer Medaillenentscheidung wohl nichts zu tun haben. Doch der 34-Jährigen kommt eine besondere Ehre zuteil: Sie wird bei der Eröffnungsfeier im Maracanã-Stadion am 5. August die österreichische Fahne tragen. Mit ihrer fünften Olympia-Teilnahme ist die Tischtennis-Spielerin die erfahrenste Sportlerin. Sie verspricht: Sollte ich mein Ziel erreichen, werde ich an der Copacabana einen Tanz machen. Was ihr Ziel sei? "Das verrate ich nicht."

Österreichs Hoffnungen auf Top-Platzierungen in Rio: