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Ö-Tour: Rohregger als Hoffnungsträger

In Innsbruck erfolgt am Sonntag der Startschuss zur 64. Österreich-Tour. Mit den früheren Giro-Siegern Stefano Garzelli (2000) und Danilo di Luca (2007) kommen die Top-Favoriten auf den Gesamtsieg aus Italien, aber auch ein Österreicher macht sich Hoffnungen auf einen Heimerfolg: Thomas Rohregger, 2008 der letzte österreichische Gewinner bei der Ö-Tour.

Rohregger fährt seit Saisonbeginn im Team RadioShack-Nissan, das trotz zahlreicher Stars heuer bisher weit hinter den Erwartungen blieb. Dafür gab es heftige Turbulenzen – intern mit den Brüdern Schleck und nun mit dem Dänen Jakob Fuglsang, der nach der Ausbootung für die Tour de France zur Ö-Tour kommen soll, und höchst offiziell um Team-Manager Johan Bruyneel, der gemeinsam mit Ex-Schützling Lance Armstrong ins Visier der US-Anti-Doping-Agentur geraten ist.

Gesamtsieg-Anwärter

Der Tiroler Rohregger kann sich davon ziemlich unbeeindruckt voll auf sein Rennprogramm konzentrieren. Nach dem harten Giro und zwei Wochen Höhentraining stellt sich der 29-Jährige dem Druck, der auf dem Lokalmatador lastet. Rohregger will die Erwartungen nicht noch höher schrauben und hält mit Aussagen hinter dem Berg. "Der Giro steckt noch in den Beinen, ich muss schauen, wie die Form ist, ich weiß nicht, wo ich stehe", versuchte er im Vorfeld abzuwiegeln.

Trotzdem zählt sich der Kramsacher zu den Kandidaten für den Gesamtsieg. "Ich habe bei der Rundfahrt schon viel erreicht, das Ziel muss sein, ganz vorne mitzufahren", erklärte Rohregger. Das Streckenprofil könnte für den Kletter-Spezialisten passender nicht sein. Neben Kitzbüheler Horn (2. Etappe) und Großglockner (4.) warten ein steiler Schlussanstieg in Sonntagberg (NÖ) nach dem 5. und längsten Abschnitt und die Niederösterreich-Etappe mit mehreren Steigungen.