Vettel deklassiert die Konkurrenz

In dieser Form sind Red Bull und Sebastian Vettel nicht zu schlagen. Der Deutsche deklassierte in den beiden Trainings am Freitag die Konkurrenz und gilt auch als Favorit auf die Poleposition für den Grand Prix von Indien am Sonntag (10.30 MEZ). "Wir hatten schon schlechtere Freitage", sagte Vettel spitzbübisch. "Ich bin glücklich."

Der einzig verbliebene ernst zu nehmende Rivale auf den WM-Titel war weit zurück: Fernando Alonso fehlten mit seinem Ferrari 0,599 Sekunden auf Vettels Bestzeit. Doch von einer Vorentscheidung im Titelkampf will Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali noch nichts wissen: "Das Rennen um den Titel ist in vollem Gange", sagte der Italiener, fügte allerdings hinzu: "Unsere Chance auf den Titel ist sicherlich unter 50 Prozent."

Gut möglich, dass Vettel seinen Vorsprung von sechs Punkten auf Alonso auf dem Buddh International Circuit  ausbauen wird. Sollte der Deutsche auch in Indien gewinnen, wäre es der vierte Sieg in Serie. Das hat der 25-jährige Doppelweltmeister noch nie geschafft.

Gesteigert

Nach eher verhaltenem Start verbesserte sich Red Bull in der zweiten Saisonhälfte in großen Schritten – und steht nun an der Spitze. Vettels härtester Rivale um Poleposition und Rennsieg dürfte sein australischer Teamkollege Mark Webber sein.

Die Überlegenheit des österreichisch-englischen Teams akzeptiert auch McLaren-Mann Lewis Hamilton, der resignierend sagte: "So wie es aussieht, fahren wir im Qualifying um die Plätze drei und vier."

Dieses beginnt am Samstag um 10.30 Uhr (MESZ) – vor weniger Zuschauern als im Vorjahr. Das Interesse der Fans ist geringer als bei der Premiere, als am Rennsonntag 90.000 kamen. Dennoch darf sich Indien Hoffnungen auf ein zweites Rennen machen. Im Moment sei der Kalender zwar voll, sagte Geschäftsführer Bernie Ecclestone, doch "vielleicht klappt es in drei oder vier Jahren." Der ab Sonntag 82-Jährige denkt dabei an eine "große Stadt, jedoch nicht an Mumbai".

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