Verstappen holte überlegen Pole Position in Saudi-Arabien
Formel-1-Weltmeister Max Verstappen hat seine Dominanz im Red Bull auch im zweiten Qualifying des Jahres unter Beweis gestellt und sich überlegen die Pole Position für den Großen Preis von Saudi-Arabien gesichert. Der Niederländer war am Freitag auf dem Jeddah Corniche Circuit klar schneller als Ferrari-Pilot Charles Leclerc, der einen Rückstand von 0,319 Sek. aufwies. Vom dritten Platz startet am Samstag (18.00 Uhr/ORF 1 und Sky) Sergio Perez (+0,335) im zweiten Red Bull.
Für Verstappen, der das Auftaktrennen in Bahrain überlegen gewonnen hatte, war es die 34. Pole seiner Karriere und seine erste in Jeddah. Damit überholte der 26-Jährige in der ewigen Bestenliste Jim Clark und Alain Prost, womit Verstappen alleiniger Fünfter ist. "Es war ein toller Tag. Wir haben das Auto in der Nacht noch ein bisschen überarbeitet, damit wir in den schnellen Kurven noch schneller werden. Das Auto fühlt sich wirklich gut an", sagte Verstappen, der auf einen ruhigen Rennverlauf hofft. "Wir haben in der Vergangenheit schon gesehen, dass es verrückte Rennen gibt. Da kann viel passieren."
Alsonso aus zweiter Startreihe
Vierter wurde Aston-Martin-Routinier Fernando Alonso (+0,374). Das McLaren-Duo Oscar Piastri und Lando Norris belegte die Plätze fünf und sechs vor den beiden Mercedes-Piloten George Russell und Lewis Hamilton. Das Rennen wurde aufgrund des anstehenden muslimischen Fastenmonats Ramadan um einen Tag nach vorne verschoben.
Nicht mit dabei sein wird Ferrari-Pilot Carlos Sainz, der wegen einer Blinddarmentzündung ausfällt. Der 29-jährige Spanier wurde bereits operiert. Ob Sainz beim nächsten Rennen in Australien in zwei Wochen an den Start gehen kann, ist offen. Ersatzpilot Oliver "Ollie" Bearman belegte in seinem ersten Qualifying in der Königsklasse den elften Platz, der Debütant verpasste den Einzug ins "Q3" um 36 Tausendstelsekunden.
"Es war ein fantastischer Tag. Natürlich will man nicht unter diesen Umständen sein Formel-1-Debüt feiern, aber es ist eine tolle Gelegenheit", sagte Bearman. Mit seiner Platzierung war er aber enttäuscht. "Aber es war das erste Mal. Und als junger Rennfahrer willst du unbedingt in ein Formel-1-Auto, das ist fünf Stufen über der Formel 2. Da brauchst du gutes Selbstvertrauen."
Sauber-Pilot Zhou Guanyu war im dritten Training gecrasht und konnte deshalb keine Zeit im Qualifying setzen. Der Chinese verkürzte auch die Praxiszeit von Bearman im roten Boliden. Der 18-jährige Brite, der normalerweise in der Nachwuchsserie Formel 2 für das Prema-Team fährt, könnte im Rennen am Samstag zum jüngsten Ferrari-Piloten der Formel-1-Historie avancieren. Bearman ist der erste Ferrari-Fahrer seit dem Italiener Arturo Merzario 1972, der sein Debüt für das älteste und glamouröseste Team des Sports gibt. In der Formel 2 hatte Bearman, der Jeddah zu seinen Lieblingsstrecken zählt, die Pole Position herausgefahren.
Sainz hatte schon kurz nach seiner Ankunft in Saudi-Arabien über Unwohlsein geklagt und am Mittwoch die Strecke wieder verlassen, um sich im Hotel zu erholen. Im Training am Donnerstag absolvierte er beide Einheiten. Am vergangenen Samstag hatte Sainz beim Auftakt in die Saison in Bahrain den dritten Platz belegt. Der gebürtige Madrilene fährt seine letzte Saison für Ferrari. Er muss seinen Platz im kommenden Jahr für Rekordweltmeister Hamilton räumen, der von Mercedes zur Scuderia wechseln wird. Einen neuen Arbeitgeber hat Sainz noch nicht.