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Toto Wolff: "Ich habe mit Helmut Marko nichts zu tun"

Es ist ein Heimspiel für zwei. Sowohl Red Bull als auch Mercedes beanspruchen den Großen Preis von Österreich als Heimrennen. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nimmt den Namen des Kontrahenten nicht so gerne in den Mund, spricht lieber vom „Mitbewerber“. Der 42-Jährige bestellt sich als Nachspeise die große Portion Mousse au Chocolat und spricht vor dem ersten Training am Freitag über …

… den Österreich-Grand-Prix: „Es ist höchst erfreulich, dass wir eine Traditionsmarke in den Kalender bekommen haben. Die Rennen in Europa sind das Rückgrat der Formel 1. Für Mercedes folgen jetzt drei ganz wichtige Rennen. Österreich ist das Heimrennen von Niki Lauda und von mir. Dann folgt Silverstone, wo das Team beheimatet ist und danach kommt das Mercedes-Heimspiel in Deutschland.“

… den Anreiz für Sponsoren: „Bis auf einen sind unsere ganz großen Sponsoren nicht gekommen. In Österreich ist der Markt dafür offensichtlich zu klein."

… sein Verhältnis zu Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko: „Ich habe mit Helmut Marko nichts zu tun. Mit Christian Horner (Red-Bull-Teamchef; Anm.) spreche ich jeden Tag, aber mit Helmut Marko eigentlich nie. Das hängt bestimmt mit den unterschiedlichen Charakteren der handelnden Akteure zusammen. Und ich habe das Gefühl, dass die Rivalität von der anderen Seite mehr gelebt wird. Die Feindseligkeiten sind ein bisschen kindisch, aber für die Medien natürlich eine fantastische Sache.“

… Probleme mit der Unterkunft in Spielberg: „Vor langer, langer Zeit haben wir bei einem Hotel in Spielberg angefragt, und wollten Zimmer für unsere 50 Mercedes-Mitarbeiter. Dies sei kein Problem, hieß es. Zwei Wochen später kam die Mitteilung, dass die Zimmer nicht mehr zur Verfügung stehen, weil sie für das Red-Bull-Team gebraucht werden.“

… Rivalität im eigenen Team: „Lewis und Nico sind Hitzköpfe. Aber sie sind auf einem guten Weg. Lewis hat in Monaco gemerkt, dass ein trauriges Gesicht dem Image schadet. Nun spielt sich die Rivalität wieder im Auto ab. Auf einem normalen Level.“

… die Probleme im letzten Rennen in Kanada (Ausfall Hamilton, nur Rang zwei für Rosberg): „Wir hatten ein thermisches Problem an der Kontroll-Software. Wir haben die Fehlerquelle gefunden und das Problem gelöst. Aber wir haben gemerkt, dass wir an unserem Workflow arbeiten müssen. Nachdem wir das Problem entdeckt hatten, hat es viel zu lange gedauert, die richtigen Maßnahmen einzuleiten.“

… die Hoffnungen für das Rennen: „Die Strecke ist ziemlich ausgewogen mit einem echten Power-Teil, einer Steigung, die man im TV gar nicht so richtig sieht. Da haben wir mit der Mercedes-Power sicher Vorteile. Dazu kommen ein paar schnelle Kurven, in denen es auf die Downforce ankommt.“