Red Bull ist Team-Weltmeister
Sebastian Vettel bleibt auch als Doppel-Weltmeister hungrig. Eine Woche nach dem in Japan fixierten Fahrer-Titel hat der Deutsche am Sonntag in Südkorea seinen zehnten Saisonsieg und den insgesamt 20. Erfolg seiner Karriere gefeiert. Vettel setzte sich in Yeongam vor dem aus der Pole Position gestarteten Briten Lewis Hamilton (McLaren) durch.
Rang drei von Vettels Teamkollegen Mark Webber fixierte für Red Bull endgültig und schon drei Rennen vor Schluss die Konstrukteurs-WM und somit wie 2010 den totalen Triumph. Im siebenten Jahr in der Formel 1 hält Red Bull nun bei jeweils zwei Fahrer- und Konstrukteurs-Titeln sowie 25 Grand-Prix-Erfolgen. Der erste Verfolger McLaren hat aktuell 140 Zähler weniger auf dem Konto.
Frühe Entscheidung
"Das Team hat phänomenal gearbeitet. Den Titel erfolgreich zu verteidigen, das ist eine ganz besondere Leistung. Ich hoffe, Dietrich Mateschitz hat das Rennen daheim in Österreich genossen", schickte Teamchef Christian Horner Grüße aus Asien nach Salzburg. Sein Musterschüler Vettel bekam einmal mehr ein Sonderlob. "Sebastian ist wie ein echter Weltmeister gefahren", sagte Horner.
Die Entscheidung im Rennen fiel bereits in der ersten der 55 Runden, als Vettel in der vierten Kurve
Hamilton überholte und damit die Basis für den Sieg legte. "Das ist ein großartiger Tag für das Team", freute sich Vettel, der die Gelegenheit für ein Pauschallob an die österreichisch-englische Mannschaft nützte: "Wir haben so viele Leute an der Strecke und in der Firma, die jeden Tag daran arbeiten, damit wir zwei konkurrenzfähige Autos haben. Sie alle machen einen sensationellen Job."
Die große WM-Party in seiner Heimatstadt Heppenheim steigt für Vettel am Samstag. Der 24-Jährige will mit seinem Weltmeister-Auto "Kinky Kylie" aufkreuzen.
Schumi früh out
Mit dem Sieg hat Vettel die Chance gewahrt, einen Rekord seines Landsmannes Michael Schumacher einzustellen. "Schumi" hält die Bestmarke von 13 Siegen in einer Saison aus dem Jahr 2004.
Am Sonntag hatte der Rekord-Weltmeister Pech. Schumacher schied aus, weil ihm in der 17. Runde der Russe Witali Petrow ins Heck seines
Mercedes krachte. Petrow wurde für seine ungestüme Aktion bestraft, der Lotus-Renault-Pilot wird beim kommenden Rennen in Indien (30. Oktober) nach dem Qualifying fünf Startplätze nach hinten versetzt.
Während Vettel an der Spitze ungefährdet dem Sieg entgegenfuhr, kämpften Hamilton und Webber verbissen um Platz zwei. "Das war echtes, gutes Rennfahren", meinte Webber, der im Endeffekt aber in diesem Duell den Kürzeren zog. Der Sieg war für Hamilton aber trotz Pole Position in weiter Ferne. "Vettel war unschlagbar", gestand der Engländer.
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