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Porsche feiert Doppelsieg in Le Mans

Porsche hat im 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Wochenende einen Doppelsieg gefeiert. Erst 2014 nach 16 Jahren zum Langstrecken-Klassiker zurückgekehrt, feierten die Rekord-Gewinner aus Zuffenhausen bei der 83. Auflage durch die Neulinge Nico Hülkenberg, Earl Bamber und Nick Tandy (GER/NZL/GBR) den 17. Erfolg. Der zweifache Gewinner Alexander Wurz belegte mit einem Toyota den sechsten Platz.

Die drei Porsche 919 hatten das Qualifying dominiert und sie bewiesen auch im Rennen Durchhaltevermögen. Dass ausgerechnet das Nummer-3-Auto nach souveräner Leistung der drei Newcomer schließlich das bessere Ende für sich hatte, war doch eine Überraschung. Die Teamkollegen Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley (GER/AUS/NZL) lagen eine Runde zurück.

Die Audi-Piloten hatten nach fünf Erfolgen en suite seit 2010 diesmal das Nachsehen. Für die Vorjahressieger Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer (SUI/GER/FRA) sowie Lucas di Grassi, Loic Duval, und Oliver Jarvis (BRA/FRA/GBR), die jeweils durch kleinere Probleme gebremst wurden, blieben mit dem R18 e-tron quattro nur die Ränge drei (+2 Runden) und vier (+3).

Wurz chancenlos

Wurz, der Sieger von 1996 und 2009 (mit Peugeot), hatte sich auf dem 13,629 km langen Circuit de la Sarthe bei seinem neunten Antreten keine Siegchance ausgerechnet. Der Rückstand des Toyota TS 040 Hybrid gegenüber den Konkurrenten Audi und Porsche war schon in den bisherigen Saisonrennen der Langstrecken-WM offenkundig gewesen - Wurz begründete es mit geringeren Ressourcen der Japaner.

Im vierten Anlauf mit dem japanischen Werksteam erreichte der 41-Jährige immerhin zum zweiten Mal das Ziel, noch vor dem Nummer-1-Auto des Rennstalls. Der Niederösterreicher und seine Kollegen Stephane Sarrazin und Mike Conway (FRA/GBR) hatten acht Runden Rückstand.

Das ebenfalls in der LMP1-Klasse fahrende Rebellion-Team des Salzburgers Dominik Kraihamer hatte durch eine unverschuldete Kollision schon in der Anfangsphase viele Runden verloren. Am Ende gab es den 18. Platz (+53). Der Niederösterreicher Richard Lietz (Porsche 911 RSR) landet in der GTE-Pro-Klasse auf dem fünften Rang (Gesamt-30.).

Über einen knapp verpassten Klassensieg ärgerte sich Mathias Lauda. Der Sohn des Ex-Formel-1-Champions Niki Lauda führte im Aston Martin Vantage V8 gemeinsam mit Paul Dalla Lana und Pedro Lamy (CAN/POR) die Gran-Turismo-Amateur-Kategorie überlegen an. Das Trio lag in dem 56 Autos umfassenden Feld auf dem 19. Gesamtrang, als Autobesitzer Dalla Lana knapp 50 Minuten vor Schluss in die Streckenbegrenzung krachte.