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Ich war einen Tick zu schüchtern

Platz 4 im Qualifying ist für Sebastian Vettel kein Traumergebnis, aber auch kein Grund, unglücklich zu sein. Was jetzt noch auf seinem Programm steht: Zurück ins Hotel, schnell schlafen gehen und dann den Grand Prix von Brasilien gewinnen. Hier der Blog des Weltmeisters vom Autódromo José Carlos Pace.

Hallo aus São Paulo!

Ich glaube, dass es etwas übertrieben wäre, wenn ich sagen würde, dass der vierte Platz im Qualifying unser Traumergebnis ist, aber unglücklich sind wir auf keinen Fall. Im Moment herrscht ein sehr großer Druck und die Erwartungen sind unfassbar hoch, was aber auf keinen Fall dazu führen darf, dass man Resultate schlecht reden sollte.

Entscheidend ist am Ende, was man für sich selbst erwartet. Wir wussten, dass es heute eng werden wird und sind deshalb auch ohne große Erwartungen in den Tag gegangen. Wir wollten alles ganz ruhig auf uns zukommen lassen und so gut es geht entspannt bleiben. Das ist auch der Grund, wieso wir nicht am Boden zerstört sind, sondern alles eher optimistisch sehen. Ich denke, es gibt genügend Beweise, dass man auch von einem vierten Platz ein Rennen gewinnen kann und das haben wir uns für morgen natürlich auch vorgenommen.

Der Grund wieso es am Ende nicht besser geworden ist, ist mir persönlich ziemlich klar. Q1 war schwierig, weil die Strecke noch etwas rutschig war, dafür war Q2 dann umso perfekter. Da waren wir ganz vorne mit dabei und das Auto ist bestens gelegen. In Q3 hab ich dann nicht nur den kleinen Fehler gemacht, der mich kurz etwas abseits der Strecke gebracht hat, sondern ich war auch einfach einen Tick zu schüchtern. Aber keine Sorge – das wird morgen im Rennen auf keinen Fall wieder vorkommen.

Für uns geht es jetzt, nach einer letzten Besprechung, schon bald zurück ins Hotel. Heute wird nicht mehr viel gemacht, außer früh ins Bett gegangen und geschlafen, um auch genügend Energie zu haben. Ich freue mich auf morgen. Ich hoffe, ihr seid alle dabei und drückt alle vorhandenen Daumen. Wir sind auf jeden Fall dankbar für jeden einzelnen!

Bis morgen,

Seb

Sebastian Vettel schreibt diesen Blog für Red Bull. Für aktuelle Infos besuchen Sie auch www.sebastianvettel.com