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Wenn Monaco der Geschwindigkeit verfällt

Es gibt Sätze, die die Zeit überdauern. „Formel 1 in Monaco ist wie Hubschrauber-Fliegen im Wohnzimmer“. Ex-Champ Nelson Piquet soll das gesagt haben. Vielleicht war es auch Heinz Prüller.

Am Wochenende wird also wieder Hubschrauber geflogen. Seit 63 Jahren dreht sich die Formel 1 im Kreis – und um Monaco. Viel, was die Königsklasse des Motorsports heute noch ausmacht, hat seine Wurzeln im Fürstentum an der Côte d’Azur: der Glamour, der Rausch der Geschwindigkeit, der Tod. „Das ist immer noch einer der ganz besonderen Grand Prix, und das wird wahrscheinlich auch immer so bleiben“, sagt Sebastian Vettel, 25 Jahre jung und im Jahr 2011 Sieger in Monaco.

Herausforderung

Der WM-Führende ist auch am Sonntag einer der großen Favorit auf den Sieg. Das liegt auch, aber nicht nur an den fahrerischen Qualitäten. Die Mär, dass man in Monaco auch in einem schlechten Auto gewinnen kann, gilt als hinreichend widerlegt. Die Abstimmung der Boliden auf die Bedingungen in den engen Gassen stellt die Ingenieure vor eine große Herausforderung. Das Gewicht muss nach hinten verlagert werden, die Vorderachse perfekt ausbalanciert sein. Die ach so wichtige Aerodynamik wird fast zur Gänze ignoriert. „Auf dem Papier ist das eine ineffiziente Wahl, aber so funktioniert das hier“, sagt Ferrari-Ingenieur Smedley. Der Rennstall aller Rennställe wartet seit 2001 auf einen Sieg beim Rennen aller Rennen.

Ex-Pilot Ralf Schumacher konnte der fürstlichen Raserei nie etwas abgewinnen, wie er kürzlich sagte: „Ich hätte gut und gerne auf Monaco verzichten können.“ Es ist ein Satz, der nicht einmal dieses Wochenende überdauern wird.

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