Formel 1: Vettel sicherte sich Pole Position in Kanada
Von Florian Plavec
Ferrari-Pilot Sebastian Vettel wird den siebenten Lauf der Formel-1-WM von der Pole Position aus in Angriff nehmen. Der Deutsche fuhr am Samstag im Qualifying für den Grand Prix von Kanada die schnellste Zeit vor Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas und Trainings-Dominator Max Verstappen im Red Bull. Für den Vierfach-Weltmeister ist es die 54. Pole Position seiner Karriere, die vierte in dieser Saison.
Die vierte Startposition ging an den WM-Führenden Lewis Hamilton vor Ferrari-Mann Kimi Räikkönen und Monaco-Sieger Daniel Ricciardo im zweiten Red Bull.
Das sind die Menschen, über die man vor dem Grand Prix von Kanada am Sonntag (20.10 Uhr MESZ/live ORF eins, RTL) spricht.
Zum 54. Mal startet der Deutsche aus der Poleposition, zum vierten Mal in Montreal. Der vierfache Weltmeister konnte sich als einziger im Qualifying klar steigern, obwohl „mir im Finish ein bisschen der Saft ausgegangen ist“.
Lewis Hamilton
Der WM-Führende (Startplatz 4) hat schon sechs Mal in Montreal gewonnen und zuletzt drei Mal in Serie. Seinen Vertrag bei Mercedes hat er aber immer noch nicht verlängert. Niki Lauda: „Er wird unterschreiben, wir diskutieren nur noch über Kleinigkeiten. Es geht nicht um Geld, nur um Promotion-Auftritte.“
Daniel Ricciardo
Auch der Australier (5.) wartet mit seiner Unterschrift bei Red Bull. „So lange Hamilton nicht unterschreibt, will Ricciardo auch nicht bei uns unterschreiben“, sagt Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. „Denn was Mercedes zahlt, können wir nicht zahlen.“ Lauda allerdings garantiert: „Wir haben Ricciardo kein Angebot gemacht.“
Max Verstappen
Beim Niederländer liegen die Nerven blank. Bei der Pressekonferenz drohte er, er würde möglicherweise „jemandem einen Kopfstoß verpassen“, sollte er noch einmal zu seiner Unfallserie befragt werden. Red-Bull-Teamchef Christian Horner beruhigte: Verstappen solle die Antwort besser auf der Strecke geben. Die Chance bekommt er heute von Startplatz 3.
Lance Stroll
Der Kanadier (17.) ist der Lokalmatador. Wie im Vorjahr ist der Circuit Gilles Villeneuve mit 100.000 Zuschauern ausverkauft. Dabei ist der 19-jährige Williams-Pilot ein zurückhaltender Typ, sein Einstieg in die Formel 1 wurde mit Skepsis betrachtet, hatten ihm doch vor allem die Millionen seines Vaters (Mode-Milliardär Lawrence Stroll) den Sprung in die Formel 1 ermöglicht.
Fernando Alonso
32 Rennen hat Fernando Alonso gewonnen und zwei Weltmeisterschaften. Heute startet er von Rang 14 und wird nichts mit dem Sieg zu tun haben. Trotzdem sind die Blicke auf den McLaren-Fahrer gerichtet: Als erst vierter Pilot der Geschichte fährt der 36-Jährige seinen 300. Grand Prix. Rubens Barrichello führt die Rangliste mit 323 Starts an vor Michael Schumacher (307) und Jenson Button (306). Puristen allerdings sehen Alonso erst bei 298 Rennen: In den USA 2005 und in Russland 2017 schaffte er es nicht in die Startaufstellung. Heuer hat er sich neue Ziele gesetzt: Den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans.