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Warum Formel-1-Star Verstappen doch noch den vierten Titel holen wird

Lando Norris hat vor dem Großen Preis von Mexiko am Sonntag (21 Uhr MEZ/live ORF 1, Sky) den Rückstand auf Max Verstappen auf 57 Zähler reduziert. Austin-Sieger Charles Leclerc liegt nur noch 79 Punkte hinter dem dreifachen Weltmeister. Zuletzt führte der Monegasse einen Ferrari-Doppelsieg an. Doch Verstappen wird keine schlaflosen Nächte haben. Die Chancen des 27-Jährigen stehen blendend, dass er es heuer zum vierten Mal schaffen wird. Das sind sieben Gründe dafür: 

  • Starker Start 
    Verstappen hat sieben der ersten zehn Saisonrennen 2024 gewonnen und lag Ende Juni fast schon uneinholbar vorne. Seit dem Rennen von Spanien am 23. Juni hat er zwar keinen Grand Prix mehr gewonnen, schaffte er es nur vier Mal auf das Podest. Doch der Polster dürfte groß genug gewesen sein. Passend ist der viel zitierte Vergleich mit Jenson Button in der Saison 2009. Damals gewann der Brite sechs der ersten sieben Rennen – und danach kein einziges mehr. Für den WM-Titel reichte es trotzdem noch knapp.
  • Verstappens Klasse 
    Nicht umsonst gilt der Niederländer als der beste Fahrer der Gegenwart und als Egoist mit enormer mentaler Stärke. In Austin zeigte er zuletzt in einem rundenlangen packenden Duell mit Norris seine Qualitäten als echter Racer und gnadenloser Zweikämpfer. Keine Sekunde würde er zögern, seinen Kontrahenten mit ins Kiesbett zu nehmen. Wie stark Verstappen tatsächlich ist, zeigt der Vergleich mit seinem Teamkollegen Sergio Pérez: Der Mexikaner hat nicht einmal die Hälfte der WM-Punkte auf seinem Konto und liegt nur auf Rang neun. Sowohl in den Qualifying- als auch in den Rennduellen steht es heuer 18:1 für Verstappen.
  • Zögerlicher Norris 
    Herausforderer Lando Norris fehlen noch die letzten Prozente, die einen Champion ausmachen. Er hat Schwächen am Start und zu wenig Killerinstinkt. Zögerlich und zurückhaltend verhält er sich manchmal im Rennen. So schenkte er etwa beim Rennen in Texas einen möglichen Sieg schon in der ersten Kurve her. Seine Fünfsekundenstrafe für ein Überholmanöver im Finish des Rennens fechtet McLaren an. Das Team soll am Freitag in Mexiko den Rennkommissaren neue Beweise vorgelegt haben.
  • Ruhe bei Red Bull 
    Zum Saisonstart schien Red Bull an der Affäre rund um Christian Horner zu zerbrechen, der eine Mitarbeiterin belästigt haben soll. Schwerwiegend war auch der Abgang von „Superhirn“ Adrian Newey, der ab 2025 für Aston Martin arbeiten wird. Doch die Wogen scheinen geglättet zu sein, beim Team ist wieder Ruhe eingekehrt. Man konzentriert sich bei Red Bull wieder auf die Kernkompetenz, den Bau eines schnellen Formel-1-Autos. Tatsächlich hat man zuletzt einige vielversprechende Verbesserungen am Auto gesehen.
  • Spätstarter Ferrari 
    Die Scuderia hat derzeit das schnellste Auto. Doch der Angriff von Charles Leclerc auf den WM-Titel kommt zu spät. Nicht ausgeschlossen ist, dass Ferrari noch um den Konstrukteurstitel mitkämpfen wird. Eine Tatsache, die vermutlich sogar Mercedes-Mann Lewis Hamilton freut. Der siebenfache Weltmeister fährt ab 2025 für Ferrari.
  • Sprintstärke 
    Zwei Sprintrennen stehen noch auf dem Kalender, in Brasilien (2. November) und in Katar (30. November). Die Statistik spricht für Verstappen, der alle Sprints dieser Saison gewonnen hat.
  • Seine Strecke
    Verstappen hat beste Erinnerungen an Mexiko. Fünf der letzten sechs Rennen im Autódromo Hermanos Rodríguez hat er gewonnen. „Ich habe es auf dieser Strecke immer genossen“, sagte er. „Ich bin ruhig und geduldig. Ich weiß: Wenn die Gelegenheit da ist, werde ich sie nutzen.“