Formel 1: Verstappen in Las-Vegas-Quali vor Norris - Russell auf Pole
Max Verstappen greift beim Formel-1-Grand-Prix in Las Vegas nach seinem vierten WM-Titel in Serie. Der Red-Bull-Star nimmt das Rennen in der Glücksspielmetropole in der Nacht auf Sonntag (7.00 Uhr MEZ/live ORF 1 und Sky) als Fünfter unmittelbar vor seinem WM-Rivalen Lando Norris in Angriff. Die Pole Position, seine dritte in dieser Saison, sicherte sich Mercedes-Pilot George Russell vor Ferrari-Mann Carlos Sainz, Pierre Gasly im Alpine und Charles Leclerc im zweiten Ferrari.
Vorjahressieger Verstappen geht mit 62 Punkten Vorsprung auf Norris in das drittletzte Saisonrennen. Kommt der Niederländer vor dem Engländer ins Ziel, ist ihm die WM-Krone sicher. Sein Herausforderer müsste im McLaren mindestens drei Zähler aufholen, um die Titelentscheidung zu vertagen.
Mercedes in allen Sessions voran
Mercedes hatte bereits die freien Trainings dominiert. Am Donnerstag war zweimal Rekordweltmeister Lewis Hamilton vorne, am Freitag Russell. Auch in allen Quali-Sessions gaben die Silberpfeile den Ton an. Williams-Pilot Franco Colapinto krachte kurz vor Ende von Q2 in die Streckenbegrenzung. Weil diese repariert und die Strecke gesäubert werden musste, war das Qualifying mehr als 20 Minuten unterbrochen.
Hamilton, in Q2 noch der Schnellste, kam im Finish nicht mehr auf Touren. In seiner letzten Runde verlor der 39-Jährige das Heck, der Rekordhalter verpasste damit die Chance auf die 105. Pole Position seiner Karriere, die erste seit Ungarn im Sommer 2023, und wurde nur Zehnter. Russell steht zum vierten Mal in seiner Karriere auf Pole. "Die letzte Runde, die war schon gut. In diese Kurven musst du richtig eintauchen, damit du schnell bist", sagte der Brite, der Sainz um knapp eine Zehntelsekunde auf Platz zwei verwies.
Red Bull glaubt an WM-Entscheidung
Verstappen fehlte fast eine halbe Sekunde auf die Spitze, er hielt bei weniger als zehn Grad Celsius in der Wüste von Nevada aber Norris hinter sich. "Das Rennen ist lang, wir sind vor Norris - so gesehen passt jetzt einmal alles", meinte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko im ORF. "Das ist eine Position, um die WM zu gewinnen."
Sergio Perez enttäuschte als 16. allerdings einmal mehr. Ausgerechnet Liam Lawson vom Zweitteam Racing Bulls, der ihn kommendes Jahr als Verstappen-Teamkollegen ablösen könnte, eliminierte den Mexikaner als 15. bereits im ersten Quali-Segment. Sorgen machen sich die Bullen zudem ob der Rennpace, zumal die härteren Reifen auf dem Stadtkurs an ihren Autos weniger gut zu funktionieren scheinen.
Drittes Team könnte 2026 kommen
News gab es auch abseits der Rennstrecke: Die Formel 1 könnte nun doch ein elftes Team erhalten - und das bereits 2026. Laut übereinstimmenden Medienberichten befindet sich der US-Autobauer General Motors (GM) in fortgeschrittenen Gesprächen mit Rechteinhaber Liberty Media. Dieser hatte das Team um Michael Andretti im Jänner mit Hinweis auf fehlende Konkurrenzfähigkeit und damit Wert für die Serie abgelehnt. Andretti hat sich mittlerweile aber aus dem Tagesgeschäft seiner Rennfirma zurückgezogen und GM dürfte bereit sein, eine größere Rolle zu übernehmen.