Verstappen holt in Frankreich Pole Position vor Hamilton und Bottas
Von Florian Plavec
„Das hat richtig Spaß gemacht, hier zu fahren“, jubelte Max Verstappen in der Auslaufrunde. „Und im Rennen kann man hier gar nicht so einfach überholen.“ Der Niederländer holte seine zweite Poleposition der Saison und die (erst) fünfte seiner Karriere und startet mit seinem Red Bull heute von ganz vorne in den Grand Prix von Frankreich (15.00 MESZ/live ServusTV, Sky). Der Führende in der WM verwies mit einer fast perfekten Runde seinen Kontrahenten auf den Titel auf Rang zwei. Lewis Hamilton fehlten 25 Hundertstelsekunden auf die Bestzeit.
„Wir haben im Laufe der Trainings die optimale Abstimmung gefunden. Die Kombination Auto, Motor, Fahrer ist ideal“, sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko im ServusTV-Interview. „Wir sind für das Rennen sehr gut eingestellt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir den Start gewinnen und von vorne das Rennen kontrollieren. Aber das ist alles nur Theorie.“ Verstappen schwärmte von einem Auto, das sich „toll angefühlt“ hat. „Ich werde versuchen, die 25 Punkte zu holen, die wir in Baku liegengelassen haben.“ Vor zwei Wochen war der 23-Jährige in Richtung Sieg gerast, als Reifen und Hoffnungen platzten.
Hamilton schwärmte
Lewis Hamiltons erste Worte nach dem Qualifying galten (wie fast immer) dem Publikum: „Dass ihr Zuschauer wieder da seid, wärmt mein Herz. Wir haben eine harte Zeit hinter uns.“ Erst danach sprach er über seine neue Rolle des Jägers: „Das war eine gute Runde, ich bin mit meinem Auto zufrieden gewesen, aber wir sind trotzdem zwei Zehntel zurück. So viel ich weiß, hat Red Bull einen neuen Motor eingebaut. Ich habe jedenfalls auf den Geraden viel Zeit verloren.“
Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff sah Verstappen „in einer eigenen Liga“. Ungewöhnlich tief gesteckt sind die Ziele des Wieners für das Rennen: „Wenn wir Rang zwei und drei halten können, wäre das nicht schlecht.“ Denn Dritter wurde Valtteri Bottas, Rang vier ging an Sergio Pérez im zweiten Red Bull.
Schumacher flog ab
Gemischte Gefühle hatte man nach dem Qualifying bei Haas. Mick Schumacher erreichte erstmals in seiner Karriere Q2, doch dann rutschte er in die Leitplanken – Auto kaputt, Session beendet. Haas-Teamchef Günther Steiner: „Freuen oder ärgern? Ich weiß es selber nicht.“ Zumindest sollte das Auto bis zum Rennen am Sonntag repariert werden können.