Mercedes auf dem Vormarsch
Der 15. Formel-1-Grand Prix in Malaysia hat einen heiß diskutierten Doppelsieg für das Weltmeisterteam Red Bull, aber auch einen Riesen-Auftritt für Mercedes gebracht. Mit den Plätzen drei und vier für Neuzugang Lewis Hamilton und Nico Rosberg gelang dem Silberpfeil-Team die beste Teamleistung nach dem bisher einzigen Sieg durch Rosberg im Vorjahr in China. "Glückwunsch an alle. Wir haben unseren Aufwärtstrend fortgesetzt", freute sich auch Motorsportchef Toto Wolff.
Der Österreicher trägt schon beim nächsten Rennen in drei Wochen in China die Gesamtverantwortung beim Mercedes-Team, das in den vergangenen drei Jahren trotz Michael Schumacher nicht vom Fleck gekommen ist. "Dieses Wochenende stellt eine weiteren Schritt auf dem richtigen Weg dar", merkte auch Teamchef Ross Brawn zufrieden an.
Zahme Piloten
"Bei uns war die Teamorder weniger spektakulär, als es ausgeschaut hat", beschrieb Wolff die Situation bei Mercedes. "Wir hatten Spritprobleme und wussten nicht, ob es hinten raus reicht. Nico hat sich aber als Teamplayer daran gehalten, das war sehr fair", lobte der 41-jährige Wiener nach dem Rennen.
Wolffs Landsmann und Mercedes-Vorstandsvorsitzender Niki Lauda war durch diese Entscheidung allerdings gleich im zweiten Saison-Rennen erstmals in die Zwickmühle geraten. Denn als gleichzeitiger RTL-TV-Experte hatte Lauda es als "nicht richtig" bezeichnet, dass man den schnelleren Rosberg eingebremst hatte.
Wolff zeigt Verständnis
Zu Lauda meinte Wolff: "Er hat natürlich stark die Rennfahrerkappe auf. Das ist auch wichtig, weil er uns diesen zusätzlichen Blickwinkel verschafft. Wir waren uns einig, dass das sportlich nicht super sauber ist, weil Nico zu diesem Zeitpunkt der schnellere Mann war. Aber für das Team war es die richtige Entscheidung, und er wird das deshalb auch unterstützen."