Formel 1: Bitte mehr davon
Von Florian Plavec
Der Große Preis von Ungarn hatte es in sich. Auf dem Hungaroring erlebten die 73.000 Fans am Sonntag eines der spektakulärsten Rennen, das die Formel 1 seit Jahren zu bieten hatte. Sebastian Vettel siegte im Ferrari vor den Red-Bull-Piloten Kwjat und Ricciardo. Die Formel 1 geht nach zehn Rennen bis 23. August (Belgien) in die Sommerpause. Eine Bilanz:
Die Spannung steigt
So viel wurde heuer schon geschimpft über die fade Formel 1. Doch nach dem aufregenden Rennen in Silverstone Anfang Juli folgte in Ungarn dar nächste abwechslungsreiche und kurzweilige Grand Prix. Niki Lauda brachte es auf den Punkt: "Wenn jetzt noch irgendjemand sagt, dass die Formel 1 langweilig ist, hat er gar nichts verstanden." Dennoch: Regeländerungen (stärkere Motoren, breitere Reifen) könnten die Rennserie ab 2017 noch spektakulärer machen.
Drei WM-Kandidaten
Die Verlierer von Budapest
Red Bull im Aufschwung
Es gab Vorwürfe, Trennungsgerüchte, Streit. Nach Jahren des Erfolges schien der Niedergang von Red Bull und Motorenpartner Renault 2015 so gut wie fix zu sein. Doch in Ungarn schlug das Team mit zwei Podestplätzen zu. Allerdings: Bei den kommenden Rennen in Spa (23. August) aber vor allem in Monza (6. September) werden die Motoren wieder mehr gefordert sein – und Red Bull wird mit dem Podest vermutlich nichts zu tun haben.
McLaren im Mittelfeld
Motorschäden, Defekte. McLaren und die beiden Weltmeister Fernando Alonso und Jenson Button drohten im Jahr 2015 zur Lachnummer zu werden, die Rückkehr von Motorenlieferant Honda wurde zum Desaster. Doch plötzlich fuhren (erstmals) beide Piloten in die Punkteränge. War Ungarn für McLaren etwa schon die Trendwende? Eher nein. Der Grund? Siehe Red Bull.
Die Gefahr
Konstante Quoten
Die TV-Sender können zufrieden sein. 4,97 Millionen Briten schauten via BBC zu, das ist der höchste Ungarn-Wert seit 2011. Einen leichten Rückgang gab es in Deutschland bei RTL (2015: 4,64 Mio. 2014: 4,98 Mio.). Und auf ORFeins hatte am Sonntag keine andere Sendung mehr Zuseher als das Formel-1-Rennen (427.000).